Kinderspiele in Zeiten von Corona
Kinderspiele in Zeiten von Corona
Schon für Erwachsene ist die aktuelle Situation mit Home office, Stilllegen des öffentlichen Lebens und Aufeinanderhocken in der Wohnung eine Herausforderung. Was aber, wenn man nun auch noch ein oder mehrere Kleinkinder zu Hause hat, die sich mangels Schule oder Kindergarten ordentlich langweilen?
Großeltern sollten wegen des Gesundheitsrisikos ja eher nicht als Lösung in Betracht gezogen werden. Möglich sind aber kleinere Treffen von Eltern und Kindern in einer Wohnung. In seinem Podcast auf „NDR Info“ hat der deutsche Virologe Christian Drosten darauf hingewiesen, dass bei privaten Treffen in kleinem Kreise keine Infektionsketten entstehen wie beispielsweise in Schulsälen.
Spielend Sensibilisieren
Um den Kindern die richtigen Reflexe beizubringen und ihnen das Infektionsrisiko sozusagen spielend zu erklären, reicht etwas Handcreme und Glitzer: Erst die Hände eincremen, dann etwas Glitzer drüber. Nach einer halben Stunde normaler Aktivität kann man dann anschaulich darstellen, was man alles angefasst hat und wo sich der „Glitzervirus“ überall niedergelassen hat. Generell sollte man auch die Kinder auf die geltenden Hygienemaßnahmen aufmerksam machen, also Hände waschen und Husten in die Armbeuge.
„Wichtig für die Kleinen und für die Großen ist eine Strukturierung des Alltags“, so Sozialpädagoge Paul Bressler. „Da Kinder ohnehin Unvorhergesehenes eher nicht mögen, sollte man die Aktivitäten also planen. Am besten kann man den Plan auch aufzeichnen und an die Wand hängen, damit jeder gleich sieht, welche Aktivität zu welchem Zeitpunkt geplant ist. Wichtig ist auch die Abwechslung zwischen Konzentration und Bewegung.“
Die Abwechslung macht's
Auf Lesen und Basteln darf also ruhig mal Zimmerdisco oder Sackhüpfen folgen. Auch beim Essen kann man der Fantasie freien Lauf lassen und die Gerichte kindgerecht dekorieren. Da sich leichter Basteln lässt, wenn ein großer Termin ansteht, kann man sich schon auf Ostern einstimmen. Sofern man irgendwo noch Eier bekommt, kann man damit basteln oder sie einfach färben, zum Beispiel mit Fingerfarben.
Gesellschaftsspiel entdecken
Aber auch das klassische Brett- oder Gesellschaftsspiel könnte man wieder zu Ehren kommen lassen. Mittlerweile gibt es neben den Klassikern so viele moderne Varianten, die sich für jedes Alter eignen, dass man immer was Passendes finden wird. Zugleich stärkt das Spielen in der Runde das Zusammengehörigkeitsgefühl und lässt negative Emotionen oder Stress verblassen.
„Sehr gut geeignet ist natürlich insbesondere jetzt im Frühling die Bewegung in der freien Natur“, so Bressler. „Nur im Haus zu verbleiben, zerrt ganz schnell an den Nerven.“ Noch wurde der Spaziergang in der freien Natur ja nicht verboten, vorausgesetzt, man bewegt sich in kleinen Gruppen und verursacht keine Menschenansammlungen. Die Bewegung im Freien lässt die Kinder entspannen und Neues entdecken. Zudem läuft der Schulunterricht ja auch weiter, wenn auch über Mail und Internet. Es bietet sich demnach eine gute Gelegenheit, eventuell Versäumtes aufzuholen.
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