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Kampf dem Lärm und der Luftverschmutzung
Lokales 2 Min. 02.10.2020 Aus unserem online-Archiv

Kampf dem Lärm und der Luftverschmutzung

Fluglärm, aber auch der Impakt des Straßenverkehrs werden in den einzelnen Aktionsplänen unter die Lupe genommen.

Kampf dem Lärm und der Luftverschmutzung

Fluglärm, aber auch der Impakt des Straßenverkehrs werden in den einzelnen Aktionsplänen unter die Lupe genommen.
Foto: Gerry Huberty
Lokales 2 Min. 02.10.2020 Aus unserem online-Archiv

Kampf dem Lärm und der Luftverschmutzung

Jacques GANSER
Jacques GANSER
Insgesamt vier Anti-Lärmpläne und zwei Aktionspläne für saubere Luft gehen demnächst in die öffentliche Anhörung.

Lärmbelastung und Luftverschmutzung gehören zu den umweltrelevanten Faktoren, die sich mit am negativsten auf die menschliche Gesundheit auswirken. Oft fühlt sich der Betroffene diesen Einflüssen hilflos ausgesetzt. Mit Aktionsplänen werden die einzelnen EU-Staaten deshalb dazu angehalten, bestehende Reglementierungen einzuhalten.  

Was den Kampf gegen den Lärm betrifft, so hat die Umweltverwaltung insgesamt vier dieser Aktionspläne ausgearbeitet, die demnächst in den Gemeinden und auch online während einer Dauer von 60 Tagen eingesehen werden können. Es handelt sich dabei einmal um den Aktionsplan gegen den Lärm auf den Hauptverkehrsachsen. Dabei wurden sogenannte Hotspots an Straßenverläufen mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr ausgemacht und entsprechende Gegenmaßnahmen vorgeschlagen.   


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Ein zweiter Plan interessiert sich speziell für den Lärm an Eisenbahnlinien mit mehr als 30.000 Zugpassagen pro Jahr. Auch hier wurde jede einzelne Linie unter die Lupe genommen und die Möglichkeit von Lärmschutzmaßnahmen untersucht.

Ballungsgebiet und Flughafen

Plan Nummer drei untersucht die spezifischen Lärmprobleme im Ballungsgebiet der Stadt Luxemburg. Schlussendlich ist ein vierter Aktionsplan ausschließlich der Lärmproblematik am Flughafen Findel gewidmet. Der Plan enthält detaillierte Angaben zur Anzahl der Starts und Landungen, zu Nachtflügen und zu dem Spielraum beim Gestalten der Einflugschneisen. Eine regelrechte Fundgrube also für Fluglärmgeschädigte.

Für den, der sich näher für diese Pläne und deren Auswirkungen interessiert, werden zwei Online-Informationsveranstaltungen abgehalten, dies am 19. Oktober von 17 bis 19 Uhr für die Thematiken Straßen-, Eisenbahn- und Ballungsraumlärm. Am 20. Oktober wird dann eine ähnliche Veranstaltung zum Thema Fluglärm abgehalten. Teilnehmen kann jeder interessierte Bürger, Experten stehen dort für Fragen bereit. Die Links zu den Websitzungen werden demnächst auf emwelt.lu veröffentlicht.  


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Auch die Luftqualität ist mit gleich zwei nationalen Programmen im Visier: das nationale Programm zur Bekämpfung der Luftverschmutzung hat zum Ziel, die europäischen Vorgaben bei fünf Hauptverschmutzern einzuhalten. Diese sind Schwefeldioxid, organische Verbindungen, Ammoniak, Stickoxide und Feinstaub (PM2,5). Bis zum 1. Dezember können Interessierte ihre Beobachtungen und Anmerkungen zu diesem Dossier einreichen, dies unter der Mailadresse NAPCP2020@aev.etat.lu. 

Zu guter Letzt wird momentan noch am nationalen Plan für Luftqualität gearbeitet. Er konzentriert sich auf die Schadstoffe Stickoxid (NO2) und Feinpartikel (PM 10). Dieses Dokument soll Ende des Jahres veröffentlicht werden und dann ebenfalls in die öffentliche Prozedur gehen.

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