"Jagd ist Mord": 100 Euro Bußgeld für Armand Clesse
"Jagd ist Mord": 100 Euro Bußgeld für Armand Clesse
(str) - Mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro endete am Freitag in erster Instanz der Prozess, den zwei Jäger gegen einen Tierrechtsaktivisten angestrengt hatten.
Der ehemalige Universitätsprofessor und Tierrechtler Armand Clesse hatte im Februar 2019 in einer RTL-Radiosendung die Jäger und die Jagd heftig kritisiert: Jäger seien barbarisch und die Jagd vorsätzlicher Mord.
Zwei Jäger, Marc Glesener und Jean-Claude Hosch, sahen sich von dieser Darstellung als Mörder diffamiert und beleidigt - und reichten deswegen eine Privatklage ein. Darin forderten sie die strafrechtliche Verurteilung von Clesse sowie jeweils Schadenersatz in Höhe von 2.500 Euro.
Je einen Euro Schadenersatz
Dem leistete die Strafkammer des Bezirksgerichts Diekirch am Freitag nur zum Teil Folge. Die Richter verurteilten Armand Clesse wegen Beleidigung zu einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro. Dazu muss Clesse Hosch und Glesener Schadenersatz in Höhe von jeweils einem Euro zahlen – und insgesamt 500 Euro Verfahrenskosten.
Die Begründung des Urteils in erster Instanz liegt zwar noch nicht vor, aus dem Strafmaß lässt sich aber ableiten, dass die Richter den Tatbestand der Beleidigung zwar als erwiesen ansahen, die Schwere der Schuld und den Schaden aber als äußerst gering einstuften.
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