Wählen Sie Ihre Nachrichten​

In Waldhaff bleibt demnächst die Küche kalt
Lokales 20.09.2018 Aus unserem online-Archiv

In Waldhaff bleibt demnächst die Küche kalt

Ein Gerichtsurteil und die Kündigung des Mietvertrages brachten das Aus für die Sauvageonne.

In Waldhaff bleibt demnächst die Küche kalt

Ein Gerichtsurteil und die Kündigung des Mietvertrages brachten das Aus für die Sauvageonne.
Gerry Huberty
Lokales 20.09.2018 Aus unserem online-Archiv

In Waldhaff bleibt demnächst die Küche kalt

Jacques GANSER
Jacques GANSER
Über Monate erstreckten sich die Diskussionen um den illegalen Ausbau des Restaurants La Sauvageonne in Waldhaff. Nachdem der Staat als Eigentümer den Mietvertrag nicht mehr verlängert hat, steht der Betrieb jetzt vor dem Aus.

Das Restaurant La Sauvageonne in Waldhaff wird Ende dieses Monats seine Türen endgültig schließen, dies bestätigte Inhaber Marc Hobscheit auf LW-Nachfrage. „Der Staat hat uns ohne Angabe von Gründen im Dezember vergangenen Jahres den Mietvertrag aufgekündigt. Uns bleibt also nichts anderes als die Schließung“, so Hobscheit. 

Vorläufiger Schlusspunkt

Die Schließung ist der Schlusspunkt nach einer Reihe von juristischen Querelen mit der Umweltabteilung des Nachhaltigkeitsministeriums (MDDI). Hobscheit hatte nämlich Umbauarbeiten an der Gaststätte vorgenommen

Im Januar war er in zweiter Instanz dazu verurteilt worden, das Lokal in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen – dies, weil er in einer Grünzone bauliche Änderungen vorgenommen hatte. So würden sich Nebengebäude, Terrasse und Pétanque-Bahn illegal in einer Grünzone befinden. 

Zudem wurden sowohl Inhaber Marc Hobscheit als auch die Betreibergesellschaft von den Berufungsrichtern zur Zahlung einer Geldstrafe von jeweils 10.000 Euro verurteilt. Im juristischen Streit ging es um die Interpretation der Bauauflagen innerhalb der betroffenen Zone. 

Kassation steht noch aus

Laut Umweltabteilung des MDDI wurde mit dem Urteil in zweiter Instanz klargestellt, dass der Status einer Grünzone nicht durch spätere Genehmigungen oder Auflagen einer Gemeinde abgeändert werden kann. So würden mit diesem Urteil künftig viele Diskussionen um eventuell doch erlaubte bauliche Maßnahmen in Grünzonen überflüssig werden. Weil Hobscheit in Kassation ging, steht das definitive Urteil allerdings noch aus. Es soll am 18. Oktober gesprochen werden.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Urteil im Fall Waldhaff
Laut Staatssekretär Camille Gira wurde das Bauverbot in Grünzonen mit dem Rechtsspruch in Sachen Restaurant "Waldhaff La Sauvageonne" gestärkt.
Der Ausbau der Terrasse ist laut Richterspruch illegal.
Urteil im Fall "Waldhaff La Sauvageonne"
Das Restaurant "Waldhaff La Sauvageonne" darf geöffnet bleiben, die Anlage muss jedoch wieder in den Zustand von vor 2012 gebracht werden. Zudem wurde in zweiter Instanz die Geldstrafe gegen Betreiber und Gaststätte bestätigt.
Aus Sicht der 
Generalstaatsanwaltschaft
waren die 
baulichen 
Erweiterungen 
des Restaurants 
in Waldhof 
schlicht illegal.
"Sauvageonne"-Fall vor dem Berufungsgericht
Der Fall des Restaurants in Waldhof hatte Schlagzeilen gemacht: Nun muss der Appellationshof eine grundsätzliche Entscheidung darüber fällen, ob in einer Grünzone gebaut werden darf.
Aus Sicht der 
Generalstaatsanwaltschaft
waren die 
baulichen 
Erweiterungen 
des Restaurants 
in Waldhof 
schlicht illegal.
„Café-Restaurant Waldhaff“
Im Verfahren gegen das "Café-Restaurant Waldhaff" wird es zu einem Berufungsprozess kommen. Der diesbezügliche Antrag ging bereits am 31. Juli bei der Justiz ein.
Das Restaurant muss vorläufig schließen.
Obwohl die Richter am Donnerstag anordneten, das dass Café-Restaurant "Waldhaff" schließen muss, wird es kaum zur Schließung kommen. Die Genehmigung wurde bereits beantragt, die Berufungsfrist läuft noch.
Prozess wegen Terrasse des Restaurants Waldhaff >> FOTO Terrasse des Rest. Waldhaff, Foto Lex Kleren