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Immer mehr Geimpfte in den Gefängnissen
Lokales 21.05.2021 Aus unserem online-Archiv

Immer mehr Geimpfte in den Gefängnissen

 In den Gefängnisanstalten in Luxemburg sollen bis zu 50 Prozent der Insassen in naher Zunkunft geimpft sein.

Immer mehr Geimpfte in den Gefängnissen

In den Gefängnisanstalten in Luxemburg sollen bis zu 50 Prozent der Insassen in naher Zunkunft geimpft sein.
Pierre Matgé
Lokales 21.05.2021 Aus unserem online-Archiv

Immer mehr Geimpfte in den Gefängnissen

Nora WEIS
Nora WEIS
Die Infektionszahlen in den Haftanstalten in Luxemburg fallen weiter.

35 Prozent der 526 Insassen der Haftanstalten in Luxemburg sind derzeit bereits geimpft. Dies geht aus der Antwort von Gesundheitsministerin Paulette (LSAP) auf eine parlamentarische Frage der CSV-Abgeordneten Nancy Arendt hervor. Demnächst sollen es bis zu 50 Prozent sein. Warum sich zunächst nicht alle Gefangenen bereiterklärten, sich impfen zu lassen, erklärt Serge Legil, der Direktor der Gefängnisverwaltung, auf Nachfrage hin. „Viele Insassen waren skeptisch gegenüber dem Impfstoff AstraZeneca, da das Aufsichtspersonal selbst noch nicht geimpft war.“ Mittlerweile sei die Bereitwilligkeit jedoch gestiegen.


In der Strafvollzugsanstalt in Schrassig sollen die Insassen am Donnerstag und Freitag geimpft werden. Das Personal kommt unterdessen nicht prioritär an die Reihe.
Impfkampagne im Strafvollzug beginnt am Mittwoch
Die Gefängnisinsassen werden prioritär geimpft. Am Mittwoch startet die Kampagne in Givenich, am Donnerstag und Freitag in Schrassig.

Milde Krankheitsverläufe

Bisher hätten insgesamt 210 Gefangene – 180 in Schrassig und 30 in Givenich – eine erste Impfdosis erhalten, drei als prioritär eingestufte Insassen bereits die zweite, heißt es von der Santé. Es seien keine Impfdosen verfallen. Die nicht genutzten Dosen seien zurück ins Impfzentrum Victor Hugo gebracht worden.


In Schrassig gilt für die kommenden 14 Tage ein Teil-Lockdown.
Teil-Lockdown in der Schrassiger Haftanstalt
Derzeit sind 15 Insassen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Kontakte zu Personen außerhalb des Gefängnisses werden reduziert.

Nachdem es Mitte April wegen eines Anstiegs an Infizierungen in der Haftanstalt in Schrassig zu einem „partiellen Lockdown“ gekommen war, kann Serge Legil nun Entwarnung geben. „Im Gefängnis ist die Situation unter Kontrolle“, erklärt er.

Nachdem sich Anfang Mai etwa 100 Insassen in Quarantäne befanden und bei 39 eine Infizierung bestätigt worden war, seien heute nur noch 20 Gefangene in Quarantäne. Die Erkrankten hätten nur leichte Symptome aufgewiesen: „Es handelte sich vorwiegend um Personen in Untersuchungshaft, die meist jünger sind und bei recht guter Gesundheit“, erläutert Serge Legil. Nur ein Insasse habe für eine Dauer von zwei Tagen ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.


Sechs Covid-Fälle wurden bisher bestätigt.
Weitere Corona-Fälle im Gefängnis in Schrassig
Vier weitere Insassen haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Zwischen diesen Fällen und den beiden vorherigen gibt es keinen Zusammenhang.

Das Aufsichtspersonal sei mittlerweile weitestgehend geimpft und die Arbeitsschichten hätten umorganisiert werden müssen. „Das Gefängnis ist eine Risikozone und es ist kein Zufall, dass wir die Infektionszahlen im Griff haben“, betont Serge Legil abschließend. 

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