Immer mehr Babys wegen Corona in Kinderklinik
Immer mehr Babys wegen Corona in Kinderklinik
(jwi/mig) - Seit Anfang Januar steige die Anzahl der Babys und Kleinkinder, welche wegen einer Ansteckung am Corona-Virus in die Kinderklinik eingeliefert werden, leicht an. Allerdings sei der Krankheitsverlauf ohne größere Komplikationen, antworteten Gesundheitsministerin Paulette Lenert und Bildungsminister Claude Meisch (LSAP) am Dienstag auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktionsvorsitzenden Max Hengel und Martine Hansen.
Beide CSV-Politiker haben Sorge um den Schutz von Kindern unter sechs Jahren und wollten in einer Dringlichkeitsfrage von der Regierung wissen, ob die Maßnahmen genügen, um die Kinder bis sechs Jahre adäquat zu schützen – dies auch vor dem Hintergrund des Long-Covid-Risikos. Denn für Kinder unter fünf Jahren ist die Impfung nicht zugelassen, trotzdem wurden die Maßnahmen im Zyklus 1 gelockert.
Laut der Gesundheitsministerin zeigen unveröffentlichte Berichte der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, dass die Zahl der Babys und Kleinkindern in Krankenhäusern sowohl bei der Delta-Mutation sowie bei der Omikron-Variante gleich hoch seien. Darüber hinaus seien schwerwiegende Fälle sehr selten (1,2 Prozent der Kinder wurden im Krankenhaus behandelt, 0,08 Prozent mussten auf die Intensivstation). Aus diesem Grund seien derzeit keine weiteren oder strengeren Maßnahmen geplant.
Derzeit brauchen Kinder unter sechs Jahren keine Maske in den Schulen zu tragen; das Personal allerdings schon. Im Zyklus 1 werden Schulklassen erst ab drei Fällen in Quarantäne geschickt und Eltern sollen ihre Kinder noch zu Hause testen. Anders als in den Zyklus 2 bis 4, wo die Kinder dreimal pro Woche in der Schule getestet werden - damit unter Aufsicht. Auch dort werden die Kinder erst unter Quarantäne gestellt, wenn mehr als fünf Fälle in einer Klasse festgestellt werden.
Da indes das aktuelle Long-Covid-Projekt zur Studie der Langzeiterkrankung am Corona-Virus nach den geplanten sechs Monaten auslaufe, arbeite das Gesundheitsministerium mit der CNS derzeit an einer Verlängerung und gegebenenfalls dem Ausbau der Studie. Persönliche Daten von Kindern wurden für das Projekt nicht gesammelt. Ob geplant ist, die Daten von Kindern später zu erheben, geht aus der Antwort nicht hervor.
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