Hôtel des Postes: Ein Hotel und mehr
Hôtel des Postes: Ein Hotel und mehr
Wie es sich in den vergangenen Monaten schon angedeutet hatte, wird das seit 2019 unter Denkmalschutz stehende Hôtel des Postes nach den erforderlichen Umbauten ein Hotel beherbergen. Doch nicht nur: Vorgesehen sind neben 85 Hotelzimmern auch ein Restaurant, eine Bar, ein Wellness- und Fitness-Center, Geschäfte, Büros und Versammlungsräume.
Das gab Claude Strasser, Generaldirektor von Post Luxembourg, am Dienstag bekannt.
Ein Vorhaben - zwei Investoren
Das Postunternehmen wird das rund 50 Millionen Euro teure Vorhaben allerdings nicht alleine stemmen, sondern zusammen mit Artea Luxembourg. Zu diesem Zweck wurde eine Gesellschaft gegründet, an der Post Luxembourg 51 Prozent Anteile hält, Artea Luxembourg 49 Prozent. Die Post bleibt Eigentümerin des imposanten Gebäudes, Betreiber wird Artea Luxembourg sein.
Das Pariser Unternehmen Artea, das an der Börse notiert und seit über zehn Jahren in Luxemburg präsent ist, hatte bereits im Jahr 2018 bei einem von der Post ausgelobten Ideenwettbewerb betreffend die Zukunft des Hôtel des Postes sein Interesse bekundet. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt.
Wie sowohl Claude Strasser als auch Philippe Baudry, Président directeur général von Artea, betonten, soll einerseits das architektonische und kulturelle Erbe respektiert werden, andererseits die Nutzung der Würde des Gebäudes entsprechen.
Konzept steht, Umbau beginnt noch dieses Jahr
Das in den Jahren 1908 bis 1910 nach den Plänen von Staatsarchitekt Sosthène Weis errichtete Gebäude wird nach der Umgestaltung der Innenräume eine Fläche von 8.600 Quadratmeter haben. Die Arbeiten, die sich über fünf Stockwerke erstrecken werden, sollen Ende dieses Jahres beginnen und voraussichtlich 2023 abgeschlossen werden.
um weitere Bilder zu sehen.
Was die Innengestaltung anbelangt, so hat Geraldine Dohogne (Beyond Design) ein Konzept ausgearbeitet. Als Architekt fungiert das Büro Romain Schmiz - architectes & urbanistes.
Polfer: Glücklich und dankbar
Glücklich und dankbar sagte sich Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer über das Projekt. Das Postgebäude sei Teil der Geschichte Luxemburgs. In diesem Zusammenhang erinnerte sie an die vielen Villen, die einst den Boulevard Royal säumten und in den 196oer- und 1970er-Jahren Platz für eine Reihe von Finanzinstituten machten. Dass dem Hôtel des Postes wieder neues Leben eingehaucht werde, sei schön. Die Stadtverantwortlichen werden die administrative Prozedur zügig begleiten und abschließen, so Polfer.
Das Postgebäude selbst steht seit 2018 leer. Ein Blick in das Innere verdeutlicht, weshalb das Hôtel des Postes nicht für die rasante Entwicklung der Post – von der Gründung des Telegrafenamts im Jahre 1861, der Installation der ersten Telefone in 1880 über die erste Telefonverbindung ins Ausland anno 1898 über das Aufkommen des Sprechfunks in 1974 oder der Inbetriebnahme des ersten „Postomaten“ (1982) bis hin zu unter anderem der Einrichtung des ISDN-, DSL- und Glasfasernetzes steht, sondern es auch aus architektonischer zu einem Wahrzeichen der Hauptstadt geworden ist.
um weitere Bilder zu sehen.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
