Hôpital Kirchberg: Quarantäne und Notzelt nach Corona-Fall
Hôpital Kirchberg: Quarantäne und Notzelt nach Corona-Fall
Nachdem ein Patient im Hôpital Robert Schuman in Kirchberg positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, hat die Krankenhausleitung nun mit einer Reihe von Maßnahmen reagiert. So wurde der Zugang zum Krankenhaus auf das Notwendigste begrenzt, zugleich wurde die gesamte betroffene Station mit rund 20 Mitarbeitern unter Quarantäne gestellt.
"Wir gehen davon aus, dass der Patient von einem Pfleger, der in Frankreich wohnhaft ist, infiziert wurde. Der Pfleger ist selbst erkrankt, ein Testergebnis liegt aber noch nicht vor", so Dr. Claude Schummer, Generaldirektor der Hôpitaux Schuman. Bis alle Mitarbeiter der Station getestet wurden, werden diese nicht an ihrem Arbeitsplatz erscheinen. "Ist der Test positiv, werden die Mitarbeiter zwei Wochen zu Hause verbringen, ist er negativ, werden sie weiterarbeiten können, allerdings mit Maske."
Laut Schummer würden Angestellte aus Frankreich im Pflegeheim Sainte Marie in Esch/Alzette, welches zur gleichen Gruppe gehört, ebenfalls nur mit Masken zum Dienst antreten.
Krankenhäuser müssen sich neu organisieren
Laut Schummer würde der Ausfall des Pflegepersonals den Krankenhausbetrieb zwar beeinträchtigen, man habe sich aber der Lage angepasst. "Wir müssen mit Blick auf die Epidemie ohnehin umschichten. So haben wir eine Reihe von Patienten in die Zithaklinik verlegt. Auf diese Weise wurden am Standort Kirchberg 13 Beatmungsplätze frei."
Das Krankenhaus hat zudem im Eingangsbereich ein Empfangszelt errichtet, um Besucher besser kontrollieren zu können. Dort wird die Körpertemperatur gemessen und es müssen eine Reihe von Fragen zu eventuellen Symptomen und Aufenthaltsorten beantwortet werden. Die Maßnahme soll so lange bestehen bleiben, bis die Epidemie abgeklungen ist. Laut Schummer dürften die Leitungen der übrigen Krankenhäuser ähnliche Maßnahmen ins Auge fassen.
"Wir richten zurzeit einen Aufruf an jeden, die Krankenhäuser so weit wie möglich zu meiden, wenn kein direkter Bedarf besteht", so Schummer. "Für die meisten von uns ist das Corona-Virus absolut harmlos und vielleicht hatten wir bereits eine Infektion, ohne es zu wissen. Aber in diesem Gebäude liegen Menschen mit zum Teil schweren Erkrankungen. Auf sie kann das Virus fatal wirken."
Wie die Association Luxembourgeoise des Art-thérapeutes Diplômés am Donnerstagnachmittag erklärt, musste die Jahresversammlung des Rehazenters, die ursprünglich für Samstag angesetzt war, durch die Zugangsbeschränkung abgesagt werden. Sie soll an einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
