Hej, hej Göteborg
Hej, hej Göteborg
(rr) - Ihren Traum, an einer Uni im Norden Europas zu studieren, hat Lis Dahm im vergangenen Jahr wahr gemacht. Dass sie sich diesen Traum erfüllen konnte, daran hat auch das Erasmus-Programm seinen Anteil.
Lis Dahm studiert angewandte Kommunikation am „Institut des Hautes études des communications sociales“ (IHECS) in Brüssel. Im Rahmen des Erasmus-Programms war sie ein Semester an der „University of Gothenburg“ in Göteborg und hat nach eigenem Bekunden eine Menge für ihr Studium, ihren späteren Beruf und das Leben gelernt.
Im März 2013 gab die Studentin aus Luxemburg ihre Erasmus-„Wunschliste“ an der IHECS ab: Göteborg (Schweden), Prag (Tschechien) oder Jyväskylä (Finnland). Dass es schließlich mit Göteborg klappte, hatte sicher auch damit zu tun, dass Lis Dahm ihr Bachelor-Examen mit Bestnoten schaffte. Im gleichen Monat meldete sie sich im Wohnheim der „University of Gothenburg“ in Göteborg an. Bevor sie in der zweitgrößten Stadt Schwedens ihr Erasmus-Programm beginnen konnte, musste sie allerdings noch jede Menge Formulare ausfüllen. Zur Vorbereitung auf ihren Aufenthalt im hohen Norden las die Studentin Reiseführer über Schweden und Göteborg.
Die sogenannte „Introduction Week“ begann mit einem herzlichen Empfang der Erasmus-Studenten aus aller Welt im großen Theater in Göteborg. In der gleichen Woche fand ein Essen mit der Stadtbürgermeisterin statt. Zudem lernten die Erasmus-Studenten die Universitätsstadt während eines gemeinsamen Spaziergangs kennen.
Viel mehr Eigeninitiative
An der „University of Gothenburg“ belegte die fleißige Studentin aus Luxemburg folgende Kurse: „Introduction to international Conflict Resolution“, „Opinions in a mediatized Society“ und „Mass Media in Sweden“.
„Das Erasums-Programm eignet sich hervorragend, um den Horizont zu erweitern“, sagt Lis Dahm rückblickend. Und: „An der Uni in Göteborg war mehr Eigeninitiative vonnöten. Anders als in Brüssel, musste ich viel mehr recherchieren, Essays schreiben und kritische Analysen machen. Die Gruppenarbeiten sowie die Kursbesuche mit Jugendlichen aus aller Welt haben nicht nur den interkulturellen Austausch gefördert, sondern auch meinen Horizont erweitert was die Sitten und Gebräuche der anderen Länder angeht.“
„In meiner Freizeit habe ich mit anderen Studenten Ausflüge unternommen, zum Beispiel nach Stockholm, Lappland, Oslo, Kopenhagen, auf die Schäreninseln, zum Stora Delsjön-See, in den Tierpark Slottskogen und den Freizeitpark Liseberg“, erzählt Lis Dahm, die an der Uni auch einen Schwedisch-Kurs belegt hatte. Zu diesem sechswöchigen Lehrgang rät sie jedem, der nicht nur die Sprache erlernen, sondern auch etwas über die schwedische Kultur erfahren und sich besser akklimatisieren möchte.
Das Fazit von Lis Dahm ist restlos positiv: „Die Erfahrung ist einzigartig und bereichernd. Erasmus bleibt für immer eine schöne und unvergessliche Erinnerung“.
Zahlreiche Erkenntnisse und neue Freundschaften
(perse) - Im Winter 2010 hat Sebastian Persuric sein Studium an der Fakultät für Architektur „LaCambre-Horta“ an der ULB in Brüssel begonnen: "Nach einem Bachelor-Abschluss folgte der Erasmus-Austausch, sodass ich nun für ein Jahr an der Technischen Universität in Berlin studiere. Architektur ist ein vielseitiges Studium, das sehr zeitaufwendig ist und die Nerven strapazieren kann. Gerade die Vielseitigkeit fasziniert mich immer wieder. Im Master werden die Projekte konkreter und die Methoden verändern sich auch. Es gibt immer wieder Input-Vorträge von Gastprofessoren und Architekten zu diversen aktuellen Themen, die einen für die eigene Arbeit inspirieren. Das Architekturstudium erforscht den Raum, in dem wir leben, insbesondere dessen Nutzung und die Relationen mit seinem Kontext."
Das Fazit von Sebastian: "Das Erasmus-Programm empfehle ich jedem Studenten, der die Möglichkeit dazu hat. Es ist eine Zeit zahlreicher Erkenntnisse und neuer Freundschaften. Außerdem erhält man ein Stipendium seitens der EU-Kommission. Ziel meines Studiums ist es, Architekt zu werden. Was ich aber später genau machen möchte, steht noch in den Sternen. Jedoch muss ich die ersten beiden Jahre in einem Architekturbüro arbeiten."
Nach einigen Monaten in der deutschen Hauptstadt fühlt Sebastian sich dort richtig wohl: "Berlin selbst ist eine besondere Stadt; nicht besonders schön, aber sehr alternativ. Feiern bis in die Morgenstunden und trotzdem irgendwie nach Hause kommen, falls die Bahn mal nicht streiken sollte, ist in der Hauptstadt jeden Tag möglich. Neben den touristischen Attraktionen hat Berlin kulturell und kulinarisch sehr viel zu bieten. Die Stadt hat viele Gesichter und jeder entdeckt etwas für seinen Geschmack."
Neue Chancen mit Erasmus+
Internationale akademische Mobilität wird immer wichtiger. Mit dem Erasmus+-Programm bietet die Europäische Kommission seit mehr als 25 Jahren eine effiziente Förderung von Studienaufenthalten und Praktika in mittlerweile 33 Ländern. Das Erasmus+-Programm fördert unter anderem den Austausch von Studierenden von zwei bis zwölf Monaten Länge (für ein Praktikum) und drei bis zwölf Monaten Länge (für ein Studium). Es steht Studierenden aller Fachrichtungen und allen Hochschularten offen. Als Erasmus+-Stipendiat zahlt man im Ausland keine Studiengebühren, erworbene Leistungen werden anerkannt, zudem erhält man eine monatliche Förderung von bis zu 500 Euro (Studium). Erasmus+ bietet über vier Millionen Europäerinnen und Europäern neue Chancen: für Studium, Ausbildung, Sammeln von Arbeitserfahrung oder Freiwilligentätigkeit im Ausland. Erasmus+ fördert grenzübergreifende Partnerschaften und die Zusammenarbeit zwischen Bildungs- und Ausbildungsstätten und Jugendorganisationen.
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