Hauptstadt: Mehr Sicherheit für Bonneweg
Hauptstadt: Mehr Sicherheit für Bonneweg
Am 26. Januar hatte ein 18-jähriger Mann bei einer Auseinandersetzung in Bonneweg tödliche Verletzungen erlitten. Die Stadt Luxemburg will nun den neu geschaffenen Dienst „A vos Côtés“ auf das Viertel Bonneweg ausdehnen. Das teilte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) am Mittwoch beim City Breakfast, dem monatlichen Treffen des hauptstädtischen Schöffenrats mit der Presse, mit.
Nach der tödlichen Attacke haben sich die Verantwortlichen der Stadt Luxemburg, von Justiz, Polizei, des Lycée technique de Bonnevoie und die hauptstädtischen Streetworker getroffen, um zu ergründen, was getan werden kann, um das Erlebte zu verarbeiten und die Situation vor Ort zu verbessern, derweil die Ermittlungen laufen.
Der Präventions- und Mediationsdienst „A vos Côtés“ (an Ihrer Seite) hat seine Arbeit am vergangenen 15. Dezember aufgenommen. Dabei handelt es sich um eine Sozialmaßnahme der Stadt Luxemburg in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Inter-Actions.
Aufgabe des siebenköpfigen Teams ist es, durch aktive Unterstützung der Einwohner des Bahnhofsviertels und Übernahme der Rolle eines Mediators in diesem Stadtteil sichtbar Präsenz zu zeigen. Dabei arbeitet der Dienst eng mit der Polizei und den Streetworkern zusammen.
Wie Lydie Polfer weiter ausführte, müssen zunächst weitere Mitarbeiter auf diese Aufgaben vorbereitet werden, ehe sie voraussichtlich ab Ende Mai in Bonneweg eingesetzt werden, um auch dort für ein verbessertes Sicherheitsgefühl zu sorgen.
Umfrage zur Sicherheit
Apropos Sicherheit: Dass im Bahnhofsviertel und in der Oberstadt seit Anfang Dezember Wachleute einer privaten Sicherheitsfirma patrouillieren, hatte Anfang Dezember für viele Diskussionen gesorgt. Mittlerweile hat die Stadt Luxemburg den Vertrag bis Ende März verlängert.
Seit den Diskussionen in der Chamber sei noch nichts geschehen, bedauerte die Stadtbürgermeisterin. „Es müssen Maßnahmen auf legislativer Ebene ergriffen werden“, forderte Polfer. Dies betreffe die Gesetzestexte über die sogenannten Services de gardiennage und eine Befugniserweiterung der Polizei.
Um von den Einwohnern zu erfahren, wie sie die Situation aktuell bewerten, wird in den kommenden Wochen eine Umfrage stattfinden, so Lydie Polfer. Corona-bedingt ist eine Versammlung mit den Bürgern, wie sie im Oktober 2019 stattgefunden hatte, nicht möglich.
Videokameras in den Bussen
Läuft alles nach Plan, werden ab März Videokameras in 24 neuen hauptstädtischen Bussen für die Sicherheit der Passagiere und der Fahrer sorgen. Später sollen auch die restlichen Busse mit Kameras ausgestattet werden.
Laut Mobilitätsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) handelt es sich um einen Videokameraschutz. Die Aufzeichnungen werden nur dann angeschaut, wenn es beispielsweise im Bus zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen ist, und das Videomaterial der Aufklärung resp. der Strafverfolgung dienen kann.
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