Halt an kleinen Bahnhöfen
Halt an kleinen Bahnhöfen
Trotz der Verzögerung bei der Fertigstellung der Trierer Weststrecke werden Bahnfahrer im Luxemburger Osten ab Dezember ein größeres Zugangebot zur Verfügung haben. Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird die CFL die Zahl der Züge zwischen Trier, Wasserbillig und Luxemburg nahezu verdoppeln.
Mehr Verkehr auf der Schiene
Nach Auskunft der CFL fahren dann pro Stunde ein Regionalexpress und eine Regionalbahn zusätzlich zum jetzigen Zugangebot. Der Regionalexpress hält an den größeren Umsteigebahnhöfen und pendelt zwischen Luxemburg und Koblenz. Die Regionalbahn, die zwischen Luxemburg und Wittlich eingesetzt wird, hält an allen Bahnhöfen entlang der Strecke. „Dann werden auch die kleinen Bahnhöfe wie zum Beispiel Wecker und Roodt/Syr wieder alle 30 Minuten bedient“, sagt CFL-Sprecherin Alessandra Nonnweiler. Zurzeit verkehren tagsüber ein Regionalexpress und eine Regionalbahn pro Stunde, im Berufsverkehr mehr.
Beim Fahrplanwechsel 2017 hatten die weggefallenen Verbindungen entlang der Wasserbilliger Strecke bei Fahrgästen zu Protesten geführt. Die Bürgermeister der Gemeinden Betzdorf, Manternach und Biwer hatten sich deshalb mit einem Beschwerdebrief an Mobilitätsminister François Bausch gewandt. Das erforderliche Zugmaterial – wie bereits jetzt werden Doppelstockwagen vom Typ Stadler Kiss eingesetzt – ist schon vorhanden.
Das zusätzliche Zugangebot geht einher mit der geplanten Eröffnung der Trierer Weststrecke. Ursprünglich sollten die Züge ab Ende 2021 zu beiden Seiten der Mosel bis Igel und weiter nach Luxemburg fahren. Ziel dieser Maßnahme war es, deutsche Grenzgänger, die links der Mosel wohnen, für den Zug zu begeistern und damit das Straßennetz zu entlasten.
Wegen Verzögerungen im Genehmigungsverfahren wird die Weststrecke Jahre später in Betrieb gehen. Kürzlich ließ die zuständige Behörde verlauten, dass die Weststrecke frühestens 2023 mit Personenzügen befahren werden kann. Die Stadt Trier baut derzeit Parkplätze und Wege zu den neun Haltepunkten. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Michael Schmitz, Sprecher der Stadtverwaltung.
Auswirkungen unklar
Auf Luxemburger Seite steht die größte Innovation kurz bevor, wenn am 1. März für die zweite Klasse keine Fahrkarte mehr nötig ist. Die zusätzlichen Züge auf der Wasserbilliger Strecke stünden jedoch damit in keinem Zusammenhang, heißt es von der CFL. Unklar ist, ob der Gratis-Transport wirklich zu einem erheblichen Anstieg der Fahrgäste führen wird. „Wir wissen nicht, wie sich der Gratis-Transport auswirkt. Bereits jetzt sind die Fahrkarten nicht so richtig teuer“, sagt CFL-Sprecherin Alessandra Nonnweiler.
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