Greenpeace-Vertreter von Cattenom-Inspektionen ausgeschlossen
Greenpeace-Vertreter von Cattenom-Inspektionen ausgeschlossen
Greenpeace Luxemburg zufolge dürfen die Mitglieder der Umweltschutzorganisation nicht mehr an Inspektionsvisiten des Atomkraftwerks Cattenom (F) teilnehmen.
Solche Besuche sind von der Autorité de sûreté nucléaire (ASN) regelmäßig für die Mitglieder der Commission locale d'information nucléaire (CLI) vorgesehen. Auch Greenpeace hat in der CLI einen Vertreter. Diesem sei allerdings die Teilnahme an allen zukünftigen Visiten vom Divisionsleiter der ASN Strasbourg untersagt worden. Ferner sei vor Kurzem ein ähnliches Verbot für ein Greenpeace-Mitglied für Inspektionsvisiten im Kernkraftwerk Blayais ausgesprochen worden.
Die Ausschlüsse stellen die Transparenz der ASN-Visiten und die Unabhängigkeit der Kommissionen in Frage, so Greenpeace in einem Schreiben.
Feuerwerk über Cattenom
Greenpeace zufolge ist der Betreiber des Atomkraftwerks Cattenom, EDF, für das Teilnahmeverbot verantwortlich. Denn im vergangenen Oktober hatten sich Greenpeace-Aktivisten Zutritt zu dem Kraftwerk verschafft und dort ein Feuerwerk abgebrannt. Sie wollten damit auf den unsicheren Zustand der Anlage hinweisen.
Zwei der acht Aktivisten wurden deshalb im Februar zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die anderen Teilnehmer bekamen eine Bewährungsstrafe. Gegen das Urteil will Greenpeace France Berufung einlegen.
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