Goesdorf: Schöffenratsbildung muss vertagt werden
Goesdorf: Schöffenratsbildung muss vertagt werden
Nächster Akt im Ringen um die Macht im Goesdorfer Rathaus: Nachdem der bisherige Schöffenrat um Bürgermeisterin Christa Majerus-Schmitz jüngst über ein Misstrauensvotum gestürzt worden war, musste die Designation eines neuen Führungstrios am Mittwochmorgen nun erst einmal vertagt werden, da die neue Mehrheit der einberufenen Ratssitzung ganz einfach fernblieb. Am Ratstisch war man demnach nicht beschlussfähig...
Neuerliche Einberufung in Sicht
In der Folge muss nun also eine neuerliche Einberufung des Gemeinderats stattfinden. Die Gründe für die Abwesenheit der fünf Ratsmitglieder, die zuletzt den Misstrauensantrag gegen den bisherigen Schöffenrat eingebracht hatten, blieben trotz Abmeldung zunächst unklar, einer von ihnen befinde sich zurzeit aber offenbar im Urlaub, wie vor Ort zu hören war.
Wie Bürgermeisterin Christa Majerus-Schmitz gegenüber dem "Luxemburger Wort" erklärte, habe man die Sitzung nach der Bestätigung der Demissionen des bisherigen Schöffenrats aufgrund des politischen Machtvakuums so schnell wie möglich einberufen wollen. Das Einberufungsschreiben sei denn auch fristgerecht am 13. Februar an alle Räte verschickt worden.
"Die Lage drängt"
Abgesehen davon, dass die Gemeinde mit dem Schulneubau oder dem PAG bedeutende Projekte voranzutreiben habe, verfüge man derzeit auch über kein Budget. Sämtliche im neuen Haushaltsjahr engagierten Anschaffungen oder Dienstleistungen müssten demnach bis auf Weiteres unbezahlt bleiben, außer jene Ausgaben, die über Konventionen oder Verträge geregelt sind.
Über etwaige Ferienaufenthalte oder anderweitige Abwesenheiten von Ratsmitgliedern habe man im Schöffenrat übrigens keine Kenntnis gehabt. Angesichts der derzeitigen politischen Lage wäre aber ohnehin zu erwarten gewesen, dass sich alle Ratsmitglieder für eine Neubildung des Schöffenrats bereithielten, wie Schöffe Marc Siebenaller befand. Dies gelte umso mehr für jene, die den Umsturz selbst angezettelt hätten.
Sollte in der kommenden Ratssitzung erneut keine Mehrheit der Ratsmitglieder vorstellig werden, so wird in der Folge eine dritte und letzte Sitzung einberufen, bei der die Anwesenden dann, unabhängig von ihrer Anzahl, über die Designation eines neuen Schöffenrats beschließen könnten.
