Futter für die Großregion
Futter für die Großregion
(jsf) - Vielleicht ist „De Verband Group“ einfach zu groß geworden für Luxemburg. Nicht nur, weil es offenbar nicht möglich war, einen Bauplatz für das neue Agrarzentrum im Großherzogtum zu finden. „Mehr als die Hälfte unseres Umsatzes erzielen wir im benachbarten Ausland“, sagt Generaldirektor Jos Jungen. Wenngleich Luxemburg der Hauptabnehmer bleibe – noch. "Eigentlich ist unser Marktanteil in Luxemburg nicht mehr zu steigern“, so Jungen.
„Was unten rausläuft, muss oben auch rein“
Kommende Woche startet der Betrieb in Perl-Besch. 120.000 Tonnen Tierfutter können dort pro Jahr produziert werden – Wochenendschichten noch nicht eingerechnet. An den beiden bisherigen Standorten in Mersch und Ettelbrück betrug die maximale Kapazität jeweils 40.000 Tonnen. Es geht aber trotzdem bei „De Verband Group“ nicht um reine Masse. Jeder Viehzüchter kann hier das Futter für seine Tiere abgestimmt bekommen. Jos Jungen sagt dazu: „Eine Milchkuh ist ein Hochleistungssportler. Was unten rausläuft, muss oben auch rein.“ Heißt: Gute Milch kann nur von gutem Futter kommen.
In Perl wird nicht nur Tierfutter hergestellt, sondern loses Gut wie Getreide, Düngemittel und Streusalz umgeschlagen. „Alle Förderwege können 200 Tonnen in der Stunde transportieren“, sagt Karl Kraus, Mitglied der Geschäftsführung, bei einem Rundgang über die Anlage, auf der hier und da noch ein wenig geschraubt, gemalt und geschweißt wird. Auch Schiffe können im gleichen Tempo be- und entladen werden. Ein Flussschiff mit 1000 Tonnen Fracht ist also nach fünf Stunden abgefertigt.
In Colmar fahren noch nicht einmal die Bagger
Sieben Mitarbeiter arbeiten derzeit im Agrarzentrum, zehn werden es bald sein – plus 35, die für das Zentrum beispielsweise als LKW-Fahrer oder in der Verwaltung tätig sind. Insgesamt ist die Belegschaft zuletzt von 280 auf 320 Angestellte gestiegen.
Vielleicht tut sich auch bald etwas in Colmar-Berg. Dort entsteht die neue Zentrale des Unternehmens. Aber obwohl das Bauprojekt fast zeitgleich gestartet wurde, rollen dort noch nicht einmal die Bagger.
Hinweis: Am 11. und 12. Oktober können Interessierte das Produktionszentrum in Perl am Tag der offenen Tür besichtigen.
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