Stauseebrücke schwer beschädigt
Stauseebrücke schwer beschädigt
Der außerordentlich große Besucheransturm am Obersauerstausee am vergangenen Wochenende und der respektlose Umgang vieler Badegäste mit den Anlagen hat weitreichendere Folgen als zunächst absehbar. Die Schwimmbrücke zwischen Lultzhausen und Liefringen, die Dreh- und Angelpunkt mehrerer sehr beliebter Wander- und Radtouren ist, ist derart schwer beschädigt worden, dass sie aus Sicherheitsgründen gesperrt werden muss.
„Am Wochenende haben sich sehr viele Menschen auf der Brücke gedrängt“, erklärt Conny Koob, die Kommunikationsbeauftragte des Naturpark Öewersauer im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“. „Das allein ist aber nicht das Problem, denn die Brücke ist so gebaut, dass sie diese Last tragen kann. Problematisch war, dass sehr viele Menschen von der Brücke ins Wasser gesprungen sind. Das ist eigentlich streng verboten, aber wir haben keine Handhabe, dieses Verbot auch durchzusetzen.“
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Durch die vielen Menschen, die auf und über das Brückengeländer gestiegen sind, ist dessen Stabilität und Sicherheit nicht mehr gewährleistet. „Das Geländer muss nun abmontiert und erneuert werden“, führt Conny Koob aus. „Die Straßenbauverwaltung hat bereits mit den Abbauarbeiten begonnen. Es wird keine Mühe gescheut, die Brücke so bald, wie nur möglich, wieder zugänglich machen zu können.“
Am späten Dienstagnachmittag teilte die Straßenbauverwaltung mit, dass die Arbeiten mehrere Tage in Anspruch nehmen werden und die Brücke voraussichtlich erst zum Donnerstag, dem 30. Juni, wieder geöffnet werden kann. Eine Umleitung für die betroffenen Rundwege werde ausgewiesen.
Tatsächlich bleibt die Sperrung der Brücke für Spaziergänger, Wanderer und Mountainbiker nicht ohne Folgen, da sämtliche Touren nun an dieser Stelle unterbrochen sind. Direkte Alternativen, um den See an dieser Stelle trockenen Fußes zu überqueren, gibt es nicht. Der Umweg über die Staumauer beträgt rund zehn Kilometer, jener über die Misärsbréck gar mehr als 20 Kilometer.
Die Brücke hatte zudem erst jüngst Schlagzeilen gemacht. Anfang Mai war ein Mädchen aus einer Gruppe von Teenagern von der Brücke vor ein Patrouillenboot des CGDIS gestürzt und von der Bootsschraube erfasst worden. Die junge Frau erlitt dabei schwerste Verletzungen am Bein. Zeugen zufolge, war das Opfer von Begleitern ins Wasser geschubst worden.
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