Frank Schneider kann an USA ausgeliefert werden
Frank Schneider kann an USA ausgeliefert werden
(LW) - Wie die „Luxembourg Times“ am Mittwoch berichtet, hat das Berufungsgericht in Nancy einer Auslieferung des früheren Geheimdienstmitarbeiters und Geschäftsmannes Frank Schneider zugestimmt. Schneider wurde im vergangenen April auf Drängen amerikanischer Strafermittlungsbehörden unweit der luxemburgischen Grenze in Frankreich verhaftet. Er wird verdächtigt, Teil eines Multi-Milliarden-Dollar-Betrugs in Zusammenhang mit Kryptogeschäften zu sein.
Laut „Luxembourg Times“ drohen ihm in den USA bei einer Verurteilung bis zu 40 Jahre Haft. Die Anwälte des Mannes sollen bereits angekündigt haben, ein Kassationsverfahren anzustreben. Auch der Premierminister müsse der Auslieferung noch zustimmen, so die „Luxembourg Times“.
In Luxemburg sollte sich Schneider indes bereits im Oktober mit zwei Mitangeklagten - dem ehemaligen SREL–Direktor, Marco Mille sowie Ex-Geheimagent André Kemmer - im Berufungsverfahren des SREL-Prozesses verantworten. Aufgrund seiner Inhaftierung wurde der Prozess bis auf Weiteres verschoben.
Bei dem Gerichtsverfahren geht um die Frage, ob drei ehemalige Mitarbeiter des Geheimdienstes im Januar 2007 illegale Abhörmaßnahmen in Bezug auf einen Informanten durchgeführt hatten oder ob diese Aktionen vom damaligen Premier Jean-Claude Juncker autorisiert waren. In erster Instanz waren die Angeklagten freigesprochen worden.
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