Forste und Feuchtzonen für die Nordstrooss
Forste und Feuchtzonen für die Nordstrooss
„Bevor die Tram fuhr, waren alle Kompensationsmaßnahmen realisiert. Bei der Nordstrooss war dies leider nicht der Fall“, sagte gestern François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen, bei der Präsentation der Aktionen, die im Alzettetal, zwischen Lorentzweiler und Lintgen, vorgesehen und zum Teil bereits umgesetzt sind.
Die Kompensationsmaßnahmen für die Nordstrooss begreifen insbesondere den Wildwechsel, den Bau von Brücken für Kleinwild, die Wiederaufforstung, das Schaffen einer Feuchtzone im Alzettetal sowie die Aufwertung des Mamertals. Das Gesamtbudget liegt bei 21 Millionen Euro; 15,3 Millionen sind laut Minister Bausch aktuell schon ausgegeben, davon 5 Millionen für Gelände, die der Aufforstung dienen.
Extensive Bewirtschaftung
Um eine Feuchtzone im Alzettetal zu schaffen, müssen die Bauern zunächst extensive Landwirtschaft auf einer 55 Hektar großen Gesamtfläche betreiben. „So gesehen, können die Kompensationsmaßnahmen umgesetzt werden, nicht auf Kosten der Landwirte, sondern dank der Zusammenarbeit mit ihnen“, sagte Landwirtschaftsminister Fernand Etgen.
In der Ieweschtwiss in Lintgen, die am Freitag im Mittelpunkt des Interesses stand, sind des Weiteren ein Naturentdeckungspfad und ein Beobachtungsturm, von wo aus die Vogelwelt observiert werden kann, geplant.
22 Hektar stehen derweil für die extensive Bewirtschaftung zwischen Schwunnendall und Prettingen im Mamertal zur Verfügung.
Artenvielfalt verbessert
Im Hinblick auf die Verwirklichung dieser Maßnahmen, hat der Staat bislang insgesamt 100 Hektar Land gekauft. Zudem wird aktuell ein Flurneuordnungsprojekt durchgeführt, das die Interessen der Eigentümer und der Landwirte unter einen Hut bringt. Der größte Teil der Ackerflächen wird extensiv bewirtschaftet. Hierdurch wird auch die Artenvielfalt verbessert, wie Umweltministerin Carole Dieschbourg betonte.
