Forschung: Waschbären gesucht
Forschung: Waschbären gesucht
(jag) - Das Nationalmuseum für Naturgeschichte ist auf der Suche nach Waschbären, in diesem Fall werden tote Exemplare bevorzugt. Wer also ein totes Exemplar auffindet, zum Beispiel nach der Kollision mit einem Auto, sollte das Museum informieren. Ein Mitarbeiter holt das Tier dann ab.
Die Tiere und ihre Parasiten werden für Forschungszwecke untersucht, unter anderem will man mehr über die genetische Vielfalt der Waschbären erfahren. Das Tier, das ursprünglich in Nordamerika beheimatet ist, hat sich seit den 30er Jahren bei unseren deutschen Nachbarn eingebürgert und sich dort stark vermehrt. In Luxemburg wurde das Tier zum ersten Mal in der 70er Jahren nachgewiesen, vor allem im Norden des Landes gibt es größere Bestände. Pro Jahr werden rund 300 dieser Tiere erlegt.
Waschbären passen sich perfekt an die europäische Umwelt an. "Sie suchen zudem die Nähe von Stadtgebieten auf und leeren dort die Mülleimer. In der freien Wildbahn können sie heimischen Bodenbrütern schaden, dies wegen ihrer Vorliebe für Eier", so Dr. Natalia Osten-Sacken vom Museum für Naturgeschichte. Trotz ihres putzigen Aussehens sind Waschbären aber keine Streicheltiere sondern eher Problembären. Sie können kräftig zubeißen. Jeder Kontakt mit Wildtieren sollte deshalb gemieden werden.
