Explosion in Waldhof: Suche nach Unglücksursache geht weiter
Explosion in Waldhof: Suche nach Unglücksursache geht weiter
Eine Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg kostete vor acht Wochen zwei Menschen das Leben. Das 48 Kilogramm schwere Geschoss war am 14. Februar auf dem Militärgelände in Waldhof in einer Halle explodiert, als zwei Unteroffiziere des Kampfmittelräumdienstes der Luxemburger Armee die Granate auf einen Abtransport nach Belgien vorbereiteten. Dort sollte der Sprengkörper entsorgt werden.
Warum der Sprengsatz ohne Zünder an jenem Donnerstag explodierte, ist den letzten offiziellen Informationen zufolge weiterhin Gegenstand von Ermittlungen. Unter anderem sollen die Gutachten von mehreren Experten die Umstände des Unglückes klären.
Möglich ist allerdings, dass der Sprengkörper jahrzehntelang als Blindgänger unter der Erde lag, bevor er vom Service de déminage (Sedal) geborgen wurde. Sprengstoffexperten zufolge könnte das Geschoss durch die Witterungseinflüsse im Laufe der Zeit immer instabiler geworden sein. Unter diesen Bedingungen können auch relativ leichte Erschütterungen zu einer Detonation führen.
Außer Lebensgefahr
In der Halle hatten sich während des Unfalls zwei weitere Unteroffiziere einer anderen Einheit aufgehalten, um Material abzuholen. Auch sie wurden verletzt – einer von ihnen lebensgefährlich. Der Mann überlebte wohl nur, weil eine weitere Person, die die Halle Sekunden zuvor verlassen hatte, erste Hilfe leistete. Der Schwerstverletzte musste notoperiert werden, schwebt aber nicht mehr in Lebensgefahr. Er hat einen langen Genesungsweg vor sich.
