Esch: Stadt an CHEM-Gebäude interessiert
Esch: Stadt an CHEM-Gebäude interessiert
Was passiert mit den aktuellen Gebäuden des Escher Centre hospitalier Emile Mayrisch (CHEM), wenn das Südspidol, voraussichtlich 2026, seine Türen nahe Raemerich eröffnen wird?
Diese Frage stellte Rätin Vera Spautz (LSAP) dem Escher Bürgermeister Georges Mischo (CSV) in der Ratssitzung am Freitag. Sie verwies auf einen kürzlich erschienenen Presseartikel, in dem von einem Kauf von CHEM-Gebäulichkeiten durch die Stadt die Rede war.
Stadt Esch kann nicht alle CHEM-Gebäude kaufen
Georges Mischo, der auch Verwaltungsratspräsident des CHEM ist, stellte klar, dass noch keine Entscheidung getroffen worden sei. Der gesamte Krankenhaus-komplex bestehe aus fünf Losen und werde vom CHEM auf einen Wert von 150 Millionen Euro geschätzt. Diese Summe könne die Stadt nicht aufbringen.
Zudem würde die Sanierung noch etliche Millionen Euro verschlingen, weil die Gebäude „voller Technik und Leitungen“ stecken.
Interesse am historischen CHEM-Gebäude
Dafür sei die Stadt aber an einem Kauf des historischen CHEM-Gebäudes interessiert. Dieses Gebäude alleine wurde vom CHEM auf 30 Millionen Euro geschätzt.
Zudem informierte Georges Mischo, dass die Universität, genauer, die Verantwortlichen des Studiengangs für Architektur, Studenten mit Arbeiten über die Gebäulichkeiten des Krankenhauses beauftragen werden.
Einerseits sollen die Klinikgebäude historisch beleuchtet und andererseits Ideen entwickelt werden, wie sie neu genutzt werden könnten. Vorgesehen sei auch, Bürger mit einzubinden.
Opposition fordert harte Verhandlungen
Henri Hinterscheid (LSAP) erklärte, dass die Besitzverhältnisse der CHEM-Gebäude nicht ganz durchsichtig seien. Er forderte den Schöffenrat auf, darauf zu pochen, dass die Stadt seinerzeit Grundstücke für das Krankenhaus zur Verfügung gestellt habe. Weiter kritisierte er, dass die Geländeübergabe von der Stadt an den CHEM bezüglich des Neubaus bei Raemerich noch immer nicht geregelt sei.
Zukünftige Spitalbrache
Marc Baum (Déi Lénk) forderte zudem den Schöffenrat auf, bis 2026 klare Vorschläge für die „Friche hospitalière“ vorlegen zu können. Das müsse jetzt vorbereitet werden.
Georges Mischo präzisiert noch, dass die Stadt auf eine Antwort des Finanzministeriums warte. Letzteres soll mitteilen, ob es eventuell an einem Kauf der vier anderen Lose interessiert sei.
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