Esch bekommt ein neues Pflegeheim
Esch bekommt ein neues Pflegeheim
(na) - "Es ist ein Pflegeheim, kein Altersheim", pflegt Elysis-Verwaltungsratpräsident Alvin Sold zu wiederholen. Geplant ist am Standort der mittlerweile abgerissenen "Gréng Schoul" ein Gebäude bestehend aus vier Flügeln, in dem eine qualitativ hochwertige Pflege angeboten werden soll. Am Donnerstag wurde eine entsprechende Konvention mit der Stadt Esch unterschrieben.
Es soll ein Haus werden, "in dem man gerne bleibt", so Architektin Tatiana Fabeck. So sollen die Gänge nicht nur zum Durchgang dienen sondern auch zu Begegnungsstätten werden. Draußen ist eine Parkanlage mit einem therapeutischen Garten vorgesehen.
Eine Schule in direkter Nähe geplant
Hinter der Parkanlage plant die Gemeinde an eine Schule mit Maison relais. Hier läuft derzeit ein Architekturwettbewerb. Langfristig sollen intergenerationelle Projekte ins Leben gerufen werden, so der Wunsch.
120 Zimmer
Insgesamt soll das Pflegeheim über 120 Zimmer verfügen, wovon sechs als prioritär für Escher Einwohner reserviert werden. Eine Größenordnung, die in etwa dem Pflegeheim in Kirchberg entspricht. Dort arbeiten derzeit 172 Personen (was 134 Vollzeitbeschäftigungen entspricht), erklärte Direktorin Evelyne Schmitter.
Wie hoch das Pfelgeheim werde, sei noch nicht ganz entschieden, momentan sehe es nach einem Bau mit einem Erdgeschoss und zwei Stockwerken aus, hieß es weiter.
Drei gute Gründe
Auch wenn es derzeit etwas ungewiss sei, wie die Pflegeversicherung in Zukunft gehandhabt werden soll, gebe es drei gute Gründe, um das Projekt jetzt zu verwirklichen, erklärte Alvin Sold noch.
- Das Gelände, das von der Escher Gemeinde gepachtet wird, sei ideal für das Projekt.
Derzeit seien die Bedingungen für eine Anleihe historisch günstig.
- Es bestehe eine große Nachfrage nach solchen Einrichtungen.
Weiter erklärte er, dass zuvor ein Projekt in Leudelingen geplant war, davon aber nach unfruchtbaren Verhandlungen mit der Gemeinde abgesehen wurde.
Eine Investition von 40 Millionen Euro
Die Gesamtinvestition in Esch soll um die 40 Millionen Euro ausmachen. Elysis werde "über 20 Prozent" aus eigenen Mitteln finanzieren. Um den Rest zu bezahlen werde eine Anleihe aufgenommen. Die Escher Gemeinde stellt das Gelände für 115 000 Euro jährlich während 49 Jahren zur Verfügung. Die Bauzeit werde zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Wann genau der Baubeginn sein soll, hänge nun von den Genehmigungsprozeduren ab.
Kein "Ghetto"
Von Escher Seite aus zeigte sich Bürgermeisterin Vera Spautz froh, dass man es mit einer Vereinigung ohne Gewinnzweck zu tun habe. Sie betonte auch, dass das Haus offen sein werde und Angebote wie ein Friseur oder die Cafeteria für jeden zugänglich sein werden. So dass kein "Ghetto" entstehen soll.
In der Regel sollen im Pflegeheim Senioren betreut werden, die mehr als 21 Stunden Pflege pro Woche benötigen. In der Struktur in Kirchberg liegt der Altersdurchschnitt bei den Frauen bei 86 und bei den Männern bei 82 Jahren.
Derzeit kostet der Aufenthalt knapp 3000 Euro monatlich, plus eine Eintrittsgebühr von 10000 Euro. Wer sich aber im Vorfeld "einkauft" kann beide Summen verringern (die Eintrittsgebühr beträgt dann noch 7000 Euro) und bekommt eine Platz innerhalb von 30 Tagen garantiert. Mehr Informationen gibt es dazu auf der Internetseite von Elysis.
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