Esch/Alzette: Neues Leben für "Wobrecken"
Esch/Alzette: Neues Leben für "Wobrecken"
(na) - Genügend Schulraum zu finden, stellte in den vergangenen Jahren immer wieder eine Herausforderung in Esch/Alzette dar. Nun soll ein Neubau für Entlastung sorgen.
Auf dem Standort der früheren „Gréng Schoul“ ist eine Schule mitsamt „Maison relais“ und Sporthalle geplant. Aber auch eine Kindertagesstätte ist dort vorgesehen.
Eine inklusive Schule und ein Park
Um die 400 Kinder sollen den Standort ab 2019 besuchen. Besonders am Konzept ist nicht nur, dass sich Schule und „Maison relais“ ein gleiches Gebäude teilen sollen, sondern auch, dass es sich um eine inklusive Schule handeln wird, erklärte Schöffe Jean Tonnar anlässlich einer Pressekonferenz. Dies bedeutet, dass auch behinderte Kinder hier unterrichtet werden sollen.
Spezielle Räumlichkeiten und Lifte sollen Kindern mit Behinderung so weit wie möglich ein Leben in einem „normalen“ Umfeld erlauben.
"Maison relais" wird in Schule integriert
„Eigentlich wollten wir eine Ganztagsschule“, hatte Bürgermeisterin Vera Spautz eingangs erklärt. Doch durch die Integrierung der „Maison relais“ in das Schulgebäude, ein Trend, der sich derzeit landesweit durchsetzt, sei man im Endeffekt nicht weit davon entfernt, so Tonnar.
Überdeckter Innenhof
Schöffe Martin Kox hob seinerseits die Idee der Architekten hervor, einen glasüberdeckten Innenhof zu gestalten. Ein Raum, der begrünt werden soll und das „Wir-Gefühl“ der Schüler stärken soll, erklärte später Architekt Pit Kuffer.
Ein großer Park
Von 33 Schulprojekten, die zum Architekturwettbewerb eingereicht wurden, hatten es sieben in die engere Auswahl geschafft. War neben der Schule ein Park mit einer Fläche von 4 000 Quadratmetern vorgegeben, so sind im Projekt von Witry & Witry sogar 6 000 Quadratmeter Grünfläche vorgesehen.
Hier soll die Dipbach unter freiem Himmel laufen – und eine Verbindung zum Pflegeheim „Elysis“ darstellen, das ebenfalls auf dem Areal vorgesehen ist. 120 Zimmer sind hier vorgesehen.
Dominoeffekt in Escher Schulen
So dass das gesamte Viertel durch das Projekt aufgewertet werden dürfte. Profitieren werden aber nicht nur die Schüler aus der Umgegend. Die neue Struktur werde auch Schüler aus der Dellhéicht-Schule empfangen, was wiederum erlauben werde, die Schule in der Grand-Rue zu entlasten, so Tonnar.
Denn auch mit dem Projekt in Wobrecken ist die Suche nach neuem Schulraum in Esch noch lange nicht vorüber.
500 Kinder auf Wartelisten der Escher „Maison relais“
Derzeit warten rund 500 Kinder aufeinen Platz in einer Escher „Maison relais“, war am Rande der Pressekonferenz zu erfahren.
Dabei verfügt die Stadt bereits über 13 solcher Strukturen. Neben dem Projekt in Wobrecken ist eine weitere derzeit in der Kanalstraße im Bau. Auch habe man die Hoffnung nicht aufgegeben, in Zukunft einen geeigneten Ort für eine Zentrumsschule zu finden, so Tonnar.
