Erster biologischer Crémant
Erster biologischer Crémant
Von Jos. Nerancic
Die Cuvée „L&F“ des Jahrgangs 2009 der Domaine viticole Sunnen-Hoffmann in Remerschen ist der erste Crémant, der ausschließlich aus biologischen Trauben produziert wurde und deshalb das „Biolabel“ trägt. Damit ist dieser Crémant der erste Crémant Luxemburgs, der biologisch zertifiziert ist und gleichzeitig das Sortiment aus Traubensaft und Weinen ergänzt, die das „Biolabel“ tragen dürfen.
Die Cuvée setzt sich zusammen aus 45 Prozent Riesling, 23 Prozent Auxerrois, 23 Prozent Pinot blanc und neun Prozent Chardonnay. Es ist ein sehr wenig expressiver Crémant mit feiner Perlung. Filigran und sehr ausgewogen im Geschmack besticht er in seiner Jugend durch eine elegante Frucht. Der große Jahrgang 2009 hat diesen Crémant auf eindrucksvolle Weise geprägt.
Der erste Crémant der Domaine Sunnen-Hoffmann, die Cuvée „L&F“, wurde 1999 produziert und gewann auf Anhieb eine Silbermedaille beim „Concours mondial“ in Brüssel. Bis 2011 kamen zwei weitere Silbermedaillen sowie eine Goldmedaille bei diesem Wettbewerb hinzu. Weitere Auszeichnungen sind drei Gold- und eine Silbermedaille bei den „Concours des crémants de France et de Luxembourg“.
Höchstmögliche Auszeichnung
Im französischen Weinführer „Guide Hachette“ wurde die Cuvée „L&F“ in der 2005er-Ausgabe erwähnt während in den Ausgaben 2003 und 2007 der Crémant die höchstmögliche Auszeichnung, ein „Coup de Coeur“, erreichte. Die Domaine viticole Sunnen-Hoffmann wurde 1872 gegründet und wird heute in der fünften Generation von Corinne Kox-Sunnen und Yves Sunnen geleitet.
Im Jahr 2000 wurden die ersten beiden Parzellen von jeweils 0,17 Hektar auf biologische Arbeitsweise umgestellt und seit 2004 wird das gesamte Areal von 8,10 Hektar, das auf zwölf Parzellen verteilt ist, biologisch bewirtschaftet. Das große Engagement in der biologischen Landwirtschaft wurde 2009 mit der Verleihung einer „Mention spéciale“ beim ersten „Bio-Agrar Preis“ durch Minister Romain Schneider ausgezeichnet. Sowohl für den Winzer als auch den Kellermeister war der 2010er-Jahrgang eine wahre Herausforderung.
Wichtig war es, eine sehr selektive Traubenlese (zwei bis drei Durchgänge) durchzuführen und dabei nur absolut gesundes Lesegut zu ernten. Der Ertrag betrug im Durchschnitt etwa 40 Prozent weniger als 2009. Mit Ausnahme von Auxerrois sowie Riesling waren die Trauben teilweise von Fäulnis befallen, welche noch sofort im Weinberg aussortiert wurden. Die verrieselte Blüte trug zusätzlich noch zu einer geringeren Erntequalität bei. Im Keller war es wichtig, die Trauben schonend und zügig zu verarbeiten. Ein längeres Hefelager der Weine sowie ein gezieltes und gekonntes Säuremanagment haben mit dazu beigetragen, sehr ausgewogene Weine dieses Jahrgangs zu produzieren, welche sich jetzt schon als sehr Terroir geprägte Weine herauskristallisieren. Besonders Rieslinge zeigen schon im jetzigen Stadium ein beachtliches Potenzial, und man kann von einem sehr großen Riesling-Jahrgang ausgehen.
Die weiteren Weine des 2010er- Jahrgangs des Domaine viticole Sunnen-Hoffmann sind: Rivaner, Pinot blanc, Chardonnay, Pinot noir vinifié en blanc, Auxerrois, Pinot gris und der Riesling. Die Lagen befinden sich in Schengen (Markusbierg), Schwebsingen (Kolteschbierg), Remerschen (Hiischebierg) und Wintringen (Hommelsbierg und Felsbierg).
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