Erste Bilanz der neuen Markierung für Motorradfahrer
Erste Bilanz der neuen Markierung für Motorradfahrer
(dho) - Seit Ende Juni gibt es eine neue Fahrbahnmarkierung in Luxemburg. Sie befindet sich auf der Nationalstraße N25 zwischen Wiltz und Kautenbach und soll die Sicherheit der Motorradfahrer erhöhen. Bei den Markierungen handelt es sich um mehrere etwa einen Meter lange Striche, die quasi horizontal zum Mittelstreifen verlaufen. Motorradfahrern sollen sie als Richtlinie dienen, wie nahe sie in einer Kurve an die Mittellinie heranfahren können, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen. Kommen sie der Linie zu nah, besteht das Risiko, dass sie mit ihrem Oberkörper in den Gegenverkehr geraten.
Die Straßenbauverwaltung hat nun erste Tests durchgeführt. Mit einer Kamera wurde die Fahrweise der Motorradfahrer ausgewertet. Dies einmal vor dem Anbringen der Markierung und einmal danach. Vor der Markierung sind von 269 Motorradfahrern nur zehn Prozent auf einer sicheren Linie gefahren. 78 Prozent waren zu nah an der Mittellinie und zwölf Prozent waren gar auf der falschen Straßenseite unterwegs. Nach Anbringung der Linien waren 57 Prozent von 242 gezählten Motorradfahrern sicher unterwegs. 42 Prozent waren in dem Gefahrenbereich und nur ein Prozent war über die Mittellinie gefahren.
Ob die sichere Fahrweise nun daran liegt, dass die Motorradfahrer eine bessere Orientierung haben, oder aus Angst zu Rutschen, nicht über die neue Markierung fahren wollen, sei an diesem Punkt erst einmal zweitrangig. Das Ergebnis scheint die Verantwortlichen der Straßenbauverwaltung nämlich zu überzeugen.
Sie teilt in einem Schreiben mit, dass die Überwachung des Fahrverhaltens der Motorradfahrer auf der N25 weitergeht und darüber nachgedacht werde, ob weitere solche Sicherheitslinien auf anderen Streckenabschnitten, die für Motorradfahrer gefährlich sind, angebracht werden sollen. Die Gefahr bei Regen auf der Markierung zu rutschen, sei indes ungerechtfertigt.
