Eine Tramfahrt, die ist lustig
Eine Tramfahrt, die ist lustig
(rr) - In knapp vier Monaten wird die Tram von der Luxexpo bis zur Roten Brücke fahren, vielleicht sogar bis zum Grand Théâtre. Premierminister Xavier Bettel wollte nicht so lange warten, und fuhr gestern ein erstes Mal mit der Straßenbahn – wenn auch nur auf dem Luxtram-Werksgelände in Kirchberg.
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"Ich glaube an die Tram"
„Ich glaube an die Tram“, sagte der Staatsminister nach der Tramfahrt und der Besichtigung der Infrastrukturen. „Die Straßenbahn wird zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Sie ist eine echte Alternative zum Auto. Wichtig war mir außerdem, dass die Tram quer durch die Oberstadt und bis zum Bahnhof ohne Oberleitungen auskommt und das Erscheinungsbild der Stadt so nicht verändert wird“, meinte der Premier. Und: „Viele haben über ein Mobilitätskonzept geredet, wir haben es gemacht.“
Auch vom „Funiculaire“ Pfaffenthal-Kirchberg zeigte sich Bettel vollauf begeistert, ließ sich den Maschinenraum zeigen und die Technik erklären.
Erste Fahrt am 10. Dezember um 10 Uhr
Am 10. Dezember um 10 Uhr wird die Inbetriebnahme der Standseilbahn erfolgen – ein Schlüsselelement der intermodalen Plattform Pfaffenthal-Kirchberg –, der zu einer Entlastung des Hauptbahnhofs führen und den Nutzern einen bedeutenden Zeitgewinn bescheren soll: 25 statt 47 Minuten für Passagiere aus Ettelbrück, 36 statt 44 Minuten für Kunden aus Esch/Alzette.
In einer ersten Phase werden die Zugpassagiere aus dem Norden des Landes hier aussteigen und die Standseilbahn zum Kirchberg nehmen können. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch die Züge aus dem Süden, nach dem Halt im Hauptbahnhof, die neue Station Pfaffenthal-Kirchberg anfahren.
25 Prozent günstiger als erwartet
Anfangs waren die CFL-Verantwortlichen von Kosten in Höhe von 96.297.629 Euro ohne Mehrwertsteuer ausgegangen. CFL-Generaldirektor Marc Wengler teilte am Freitag mit, dass diese Summe nach jetzigem Stand wohl um 25 Prozent unterschritten werden dürfte.
Insgesamt 3,7 Milliarden Euro investiert die nationale Eisenbahngesellschaft übrigens gemäß dem aktuellen Zehnjahresplan in das Zugnetz, davon 400 Millionen Euro in diesem Jahr.
Da die Kapazitäten voll ausgeschöpft seien, bedeute es eine Herausforderung, auch in Bauphasen – wenn ein Gleis gesperrt werden muss – die Bahnkunden zufrieden zu stellen, sagte CFL-Infrastrukturdirektor Henri Werdel. Die Kunden hätten aber vollstes Verständnis dafür, wenn man ihnen die Sachlage erkläre.
Zwischen 2005 und 2015 – in dieser Periode wuchs die Passagierzahl um 60 Prozent von 14 Millionen auf 22,5 Millionen pro Jahr an -, sei bereits viel in die Infrastrukturen und das Fahrmaterial investiert worden. Mehrere neue Haltestellen wurden in dieser Zeit geschaffen, u. a. „Uni Belval“ und „Lycée Mamer“ und der Takt erhöht, erläuterte Generaldirektor Wengler.
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