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Eine grüne Schleife für mehr Aufmerksamkeit
Lokales 2 Min. 07.10.2022 Aus unserem online-Archiv
„Semaine de la santé mentale“

Eine grüne Schleife für mehr Aufmerksamkeit

Während der „Semaine de la santé mentale“ wird auf die psychischen Krankheiten und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken aufmerksam gemacht.
„Semaine de la santé mentale“

Eine grüne Schleife für mehr Aufmerksamkeit

Während der „Semaine de la santé mentale“ wird auf die psychischen Krankheiten und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken aufmerksam gemacht.
Foto: Shutterstock
Lokales 2 Min. 07.10.2022 Aus unserem online-Archiv
„Semaine de la santé mentale“

Eine grüne Schleife für mehr Aufmerksamkeit

Frank WEYRICH
Frank WEYRICH
Noch fällt es Menschen mit einer psychischen Krankheit und Personen aus deren Umfeld schwer, mit der Krankheit umzugehen. Dies soll sich ändern.

Vom 10. bis zum 16. Oktober findet die „Semaine de la santé mentale“ statt. Ziel dieser Aktionswoche ist es, die Aufmerksamkeit auf die psychischen Krankheiten und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken zu lenken. 

Fränz D’Onghia vom „Centre d’information et prévention“ der „Ligue d’hygiène mentale“ brachte es während der Pressekonferenz auf den Punkt: „Wir haben nur eine Gesundheit und deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass auch die psychische Gesundheit ein Teil des Ganzen ist.“ Und doch falle es sowohl den Betroffenen als auch den Menschen aus deren Umfeld schwer, mit der Krankheit umzugehen. 


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Eines der Ziele der diesjährigen Aktionswoche ist es deshalb, die Menschen über das Thema aufzuklären. Dabei sei es wichtig, von der Stigmatisierung und den Klischees wegzukommen, die den betroffenen Menschen immer noch anhaften würden, hieß es. Gleichzeitig gäbe es weiterhin diverse Schwierigkeiten, die einer Behandlung im Wege stehen würden. In dem Sinne fordert die Ligue, dass der Zugang zu den Pflegeleistungen sowie die Übernahme deren Kosten mit jenen physische Krankheiten gleichgesetzt werden. „Der menschliche Gesundheitszustand flackert – mal geht es uns gut, mal geht es uns schlecht“, erklärte Fränz D’Onghia. 

Das Logo von Fabrice Génot steht für die Hoffnung auf ein gesundes mentales Gleichgewicht.
Das Logo von Fabrice Génot steht für die Hoffnung auf ein gesundes mentales Gleichgewicht.
Foto: Frank Weyrich

Passend dazu wurde denn auch das Logo der Aktionswoche vom luxemburgischen Künstler Fabrice Génot entworfen: Dieses orientiert sich an der Gestalt des Papageno aus der Oper „Die Zauberflöte“ und steht für die Hoffnung auf ein gesundes mentales Gleichgewicht. 

Bewusstsein für mentale Krankheiten stärken

Als sichtbares Symbol des Mitgefühls mit den Kranken und damit auch dem Ziel, das Bewusstsein für mentale Krankheiten in der Gesellschaft zu stärken, wurde eine grüne Schleife gewählt. Diese kann in Form eines Anhängers, etwa an der Kleidung, befestigt werden. 

Die Teilnehmer an der Aktion „Challenge 250“ lernen, sich im Alltag um die Menschen mit psychischen Problemen zu kümmern, bevor diese professionelle Hilfe erhalten.
Die Teilnehmer an der Aktion „Challenge 250“ lernen, sich im Alltag um die Menschen mit psychischen Problemen zu kümmern, bevor diese professionelle Hilfe erhalten.
Foto: Shutterstock

Während der Aktionswoche finden außerdem mehr als 100 verschiedene Aktivitäten, darunter Konferenzen und Workshops, statt, wobei drei Schwerpunkte im Mittelpunkt stehen: die Sensibilisierung, die Information und die Prävention. In puncto Sensibilisierung wollen die Verantwortlichen möglichst viele Leute auf dieses Thema aufmerksam machen und ihnen verdeutlichen, sich und ihre Umgebung wahrzunehmen und jene, die Hilfe benötigen, zu unterstützen. Hier sollen vor allem die Angestellten größerer Arbeitgeber gezielt geschult werden. 

 Ausbildung zur Ersten Hilfe

Zudem werden auch sogenannte Ersthilfe-Kurse angeboten, die es den Teilnehmern erlauben, sich im Alltag um die Menschen mit psychischen Problemen zu kümmern, bevor diese professionelle Hilfe erhalten. Die Aktion läuft unter dem Titel „Challenge 250“, wobei der Name auf das geplante Ziel hindeutet. Durch das Vorhaben sollen nämlich 250 Personen in diesem Bereich ausgebildet werden.  


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Als Pilotprojekt wird während der Woche ebenfalls eine Ausbildung im hauptstädtischen Lycée des Arts et Métiers angeboten, um die Jugendlichen auf das Thema aufmerksam zu machen. So sollen die Schüler darauf vorbereitet werden, ihre Kollegen bei Bedarf anzusprechen und deren Notlage einzuschätzen, um dann professionelle Hilfe anzufragen. 

Das gesamte Programm der Aktionswoche kann auf der Internetseite www.semainesantementale.lu aufgerufen werden.

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