Ein Netzwerk für Industriekultur
Ein Netzwerk für Industriekultur
Ein lang gehegter Wunsch von so manchem Industriegutschützer dürfte nächste Woche in Erfüllung gehen: Das Centre national de culture industrielle (CNCI) soll Realität werden.
Damit ist kein neues, zusätzliches Industriemuseum gemeint. Sondern eine Vernetzung bereits bestehender, ehemaliger Industriestandorte. Stichwort Mine Cockerill im Escher Ellergronn, das Rümelinger Grubenmuseum oder noch die Eisenbahnvereine im Fond-de-Gras.
Gründung am 26. Juni
Leben einhauchen soll dem CNCI eine gemeinnützige Vereinigung, die am 26. Juni gegründet werden soll. Dies kündigte Kulturministerin Sam Tanson am Donnerstag im Parlament im Rahmen einer Aktualitätsstunde zum Thema Industriekultur an.
Deutsches Vorbild
Inspiriert wird sich dabei von einem Westfälischen Netzwerk, bei dem unterschiedliche Standorte der Industriekultur zusammen ein Museum bilden, erklärte Sam Tanson. Dabei handele es sich um Industrien, die die Region belebt haben.
Heute werde den Besuchern gezeigt, wie früher dort gearbeitet wurde. Neben Ausstellungen werde auch pädagogische Arbeit verrichtet. „Anders als man meinen könnte, haben wir heute bereits viele solcher Standorte und nicht nur im Süden“, so Tanson.
Dabei werde sich auf die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen gestützt, die an diesen ehemaligen Industriestandorten tätig sind. Im Staatsbudget vom nächsten Jahr soll ein Posten vorgesehen sein, um die neue Vereinigung zu unterstützen.
Erst im Süden
Erstmals werde sich auf die Südregion konzentriert, dies im Hinblick auf die europäische Kulturhauptstadt Esch 2022. Später soll diese Vernetzung auch auf andere Regionen ausgedehnt werden, so die Kulturministerin noch.
Das CNCI war bereits vor zehn Jahren angekündigt worden. Dies im Rahmen der Instandsetzung der Hochöfen in Belval.
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