Eigenquarantäne - Aber richtig!
Eigenquarantäne - Aber richtig!
Um die Krankenhäuser im Zuge der aktuellen Covid-19-Epidemie zu entlasten, können leichtere Krankheitsfälle durchaus in den eigenen vier Wänden unter Eigenquarantäne gestellt werden. Dies gilt für Verdachtsfälle, aber auch für positiv getestete Menschen mit leichten Symptomen. Immerhin 80 Prozent der Infizierten erkranken nur leicht und zeigen ähnliche Symptome wie bei einer Erkältung. Dabei gelten aber einige Regeln:
- Während 14 Tagen sollten man zu Hause bleiben und jeglichen Gang nach draußen vermeiden. Schule, Arbeitsplatz und andere sozialen Kontakte sind tabu. Selbstverständlich sollte man auch auf Besuch verzichten.
- Treten Symptome wie Fieber oder Husten auf, sollte man die Gesundheitsbehörden telefonisch kontaktieren. Der Gang zum Arzt oder zum Krankenhaus ist tabu. Man sollte dann die per Telefon erhaltenen Empfehlungen einhalten.
- Wer unter Quarantäne steht und mit anderen Menschen zusammenlebt, sollte sich von diesen isolieren. Empfohlenen ist der Aufenthalt in einem gut gelüfteten Zimmer bei abgeschlossener Tür. Wenn das Badezimmer gemeinsam genutzt wird, sollten Sie den anderen den Vorzug lassen und es als letzter benutzen. Separate Handtücher und Waschutensilien sind Pflicht.
- Achtung bei Abfällen: insbesondere Papiertaschentücher sollten in abgeschlossenen Abfalleimern entsorgt werden. Der Müll sollte in jeweils zwei übereinander gestülpten Säcken entsorgt werden. Gegebenenfalls erfolgt eine getrennte Sammlung.
- Leben Sie alleine, so bestellen Sie ihr Essen über Internet oder suchen Sie Unterstützung von Bekannten. Diese sollten die Lebensmittel allerdings draußen vor der Haustür abstellen. Auch hier gilt: jeglichen Kontakt vermeiden.
Hamstern nicht sinnvoll
Notreserven an Lebensmittel sind in Luxemburg außer bei einer Nuklearkatastrophe nicht ausdrücklich vorgeschrieben und auch nicht notwendig. Leitungswasser kann überall problemlos als Trinkwasser genutzt werden, meist reichen die hauseigenen Lebensmittelreserven ohnehin für mehrere Tage. Das Hamstern von Reis, Nudeln und Konserven, wie es zum Teil auch in einigen luxemburgischen Supermärkten beobachtet wurde, ist also nicht notwendig.
Bei den deutschen Nachbarn gibt das Bundesamt für Katastrophenschutz allgemeine Empfehlungen für den Katastrophenfall. Dazu gehört das Einlagern von 14 Liter Flüssigkeit pro Person sowie von länger haltbaren Lebensmitteln. Diese Empfehlungen gelten allerdings für andere Katastrophenfälle und weniger für Epidemien.
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