Drive-In Kontrollstellen: Rund 800 Menschen getestet
Drive-In Kontrollstellen: Rund 800 Menschen getestet
Um mit dem Corona-Virus infizierte Personen so schnell wie möglich zu identifizieren, funktioniert seit Freitag in Junglinster eine sogenannte Drive-in-Station. Zudem können sich Betroffene seit Mittwoch auch in Niederkerschen oder Marnach testen lassen. Dafür müssen sie noch nicht einmal ihr Auto verlassen. Insgesamt wurden am Mittwoch an den drei Stationen rund 800 Menschen getestet.
Betrieben werden die Drive-ins von den Laboratoires réunis (LR) zusammen mit Gesond.lu. Sich dort testen lassen, kann allerdings nur, wem dies von einem Arzt verschrieben wurde. "Wir haben festgestellt, dass der Andrang beim Drive-in in Junglinster seit Freitag immer größer wird. Am Freitag waren es 50 Patienten an einem Tag, am Dienstag bereits 305, am Mittwoch dann 600. Am Mittwochmorgen hatten wir eine 100-Meter lange Schlange. Hilfreich wäre es, wenn nur die Menschen hierhin kämen, die ein Rezept haben. Die ohne werden ohnehin herausgefiltert und müssen wieder nach Hause geschickt werden", erklärt Bernard Weber, Direktor von LR.
Nicht aussteigen
Wer allerdings ein Rezept hat, fährt mit seinem Wagen zu den Stationen in Junglinster, Marnach oder Niederkerschen und stellt diesen dort auf dem gekennzeichneten Parkplatz COVID-19 ab, insofern das angesichts des Ansturms auf die Teststellen möglich ist. Patienten bleiben dann in ihren Autos sitzen und setzen sich unter der Telefonnummer 78 02 90-1 mit der Zentrale der LR in Verbindung, um mitzuteilen, dass sie da sind.
Das Pflegepersonal nimmt in Schutzkleidung - mit Einweg-Kitteln, Handschuhen und Masken ausgerüstet - dann einen Abstrich vom Nasenrachenraum des Patienten. Das Ergebnis des Tests wird dem Patienten ein oder zwei Tage später mitgeteilt. "Es ist damit zu rechnen, dass das jetzt wohl eher 48 Stunden in Anspruch nimmt. Denn wir haben viele Anfragen", stellt Bernard Weber fest.
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Fällt das Resultat negativ aus, wird das dem Patienten per SMS mitgeteilt. Ist der Test hingegen positiv, teilen die Verantwortlichen der LR das dem Arzt mit, der das Rezept ausgestellt hat - in den meisten Fällen also einem Arzt der Maison médicale. Dieser nimmt dann per Telefon Kontakt mit dem Patienten auf, wie Bernard Weber erklärt: "Der Arzt klärt den Patienten dann auch darüber auf, wie es weitergeht. In der Regel gilt für infizierte Personen, sich unbedingt an die Empfehlungen des Ministeriums zu halten."
Es sei schwierig einzuschätzen, wie sich die Lage weiterentwickeln wird. "Aber der Andrang ist groß. Deshalb ist es wirklich wichtig, dass nur Menschen hierhin kommen, die ein Rezept haben. Es ist auch gut, wenn nicht alle zur gleichen Zeit kommen. Am späten Morgen ist das oft der Fall. Besser ist es am frühen Morgen zum Drive-in zu kommen, zur Mittagsstunde oder am Nachmittag", sagt Bernard Weber.
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