Dr. Pierre Weicherding nimmt Stellung

(jot) - In den vergangenen Wochen wurde über neue Schweinegrippe-Todesfälle in einigen europäischen Ländern berichtet. Wie sieht die Situation in Luxemburg aus? Wie kann man sich schützen? Wort.lu hat sich mit Dr. Pierre Weicherding vom Gesundheitsamt unterhalten.

Der Medinizer betonte, dass die in diesem Winter nachgewiesenen Grippeviren hauptsächlich aus H1N1-Viren bestehen. Im Klartext bedeutet dies: Wer Grippe hat, hat H1N1. Dies haben die Untersuchungen der von den Allgemeinmedizinern beim nationalen Gesundheitslaboratorium eingeschickten Rachenabstriche ergeben. Dr. Weicherding machte aber auch deutlich, dass die H1N1-Viren in den vergangenen Monaten nicht aggressiver geworden seien.

Risikogruppen sollen sich schützen lassen

Der Impfstoff gegen die saisonale Grippe würde gegen die H1N1-Viren schützen. Die rund 450.000 Impfdosen, die Luxemburg noch im Kampf gegen die Schweinegrippe aus dem vergangenen Jahr übrig hat, werden dem Arzt zufolge nicht mehr benötigt. „Im vergangenen Jahr hatten wir in Luxemburg einige Todesfälle von Personen, die nicht schwer erkrankt waren“, betonte Dr. Pierre Weicherding in Bezug auf die sogenannte Schweinegrippe.

Der Arzt legt angesichts der Gefahren der H1N1-Viren weiterhin den Risikogruppen ans Herz, sich gegen die saisonale Grippe und damit auch gegen die H1N1-Viren impfen zu lassen.

Ältere Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen, schwangere Frauen und im Gesundheitsbereich tätige Personen sollen sich unbedingt schützen lassen. Dr. Pierre Weicherding betonte auch die Wichtigkeit von elementaren Hygieneregeln wie beispielsweise das Händewaschen.