Dipbech soll wieder so werden wie früher
Dipbech soll wieder so werden wie früher
Im Stadtteil Lankelz, beim Pavillon du Centenaire in den Nonnewisen, haben die Renaturierungsarbeiten an der Dipbech begonnen. Wie der städtische Pressesprecher Luc Schloesser dem LW auf Nachfrage hin bestätigte, wird das Gebiet um den noch kanalisierten Bachlauf so umgestaltet, dass es künftig als Schwemmland dienen kann. So wird neuer Lebensraum für Insekten und andere Tiere und Pflanzen geschaffen.
Auch sollen Hindernisse, wie etwa größere Steine, im Wasserlauf Platz finden, um die Dipbech wieder zu einem lebendigen, sprudelnden und somit auch sauerstoffreichen Bach werden zu lassen. Ähnliche Renaturierungsarbeiten finden zur Zeit auch an der Alzette, bei der Abwasserkanalverlegung in Richtung der Kläranlage in Schifflingen statt. Ziel dieser Renaturierungen ist es vor allem die Artenvielfalt von Flora und Fauna rund um die Wasserläufe wieder herzustellen.
Problem der Wasserqualität bleibt
Einem anderen Problem, dem der zeitweise niedrigen Wasserqualität der Dipbech, dürfte mit diesen Arbeiten allerdings nicht beizukommen sein. Laut LW-Informationen rührt dieses Manko in erster Linie von den Kühlweihern des Stahlwerkes nahe Raemerich, deren Grund demnach stark belastet sei. Vor allem bei starken Regenfällen ergieße sich demnach das belastete Wasser der Weiher in die Dipbech, die das Wasser so weiter in die Alzette trägt.
Teil der grünen Lunge für Esch
Die Arbeiten können auch im Kontext der Vision einer grünen Lunge für Esch/Alzette gesehen werden, die Schöffe Martin Kox im November 2017 im LW-Interview erläutert hatte. „Wenn man das ganz visionär betrachtet, dann reicht diese grüne Zone künftig vom Lallinger Berg hinunter über die Schifflinger Straße, zum Schlassgoart – der demnächst in seine Entwicklungsphase kommt als Eingang zur jetzigen Industriebrache Esch-Schifflingen – dann weiter entlang der Läufe von Alzette und Dipbech, bis hin zum künftigen Standort des Südspidol weiter über die Weiher von Raemerich bis nach Belval“, hatte Kox damals gesagt.
Nach der Umsetzung dieser Vision befragt, hatte er damals darauf verwiesen, dass, besonders was die Planungen an der Brache angeht, mehrere Partner wie die Regierung, die Entwicklungsgesellschaft Agora, Arcelor-Mittal und die Gemeinden Schifflingen und Esch beteiligt seien. Kox hatte aber auch auf die geplante Bürgerbeteiligung hingewiesen. Die grüne Lunge für Esch sollte man bei allen Planungen im Hinterkopf behalten, hatte Kox damals gemeint. Ein Teil davon dürfte mit den Arbeiten in Lankelz nun in die Tat umgesetzt werden.
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