Die Zukunft soll grüner werden
Die Zukunft soll grüner werden
(clau) - Die „Europäische Mobilitätswoche“, die 2002 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde, steht auch dieses Jahr unter dem Zeichen der Multimodalität. Sie beginnt am 16. September und dauert bis zum 22. September. Während dieser Woche sollen die Menschen versuchen, sich alle Aspekte der modernen Mobilität zunutze zu machen, sodass der intelligente Umgang mit umweltfreundlichen Fortbewegungsmöglichkeiten auch zu einem ökonomischen Fortschritt führen kann. Doch welche konkreten Maßnahmen werden getroffen, um zu diesem Ziel zu gelangen?
Fortbewegung auf einen Klick
Die Mobilität des 21. Jahrhunderts muss vielen Ansprüchen genügen: Sie sollte nachhaltig, umweltschonend und gesundheitsfördernd sein, außerdem muss sie mit einer Digitalisierung der modernen Welt – im wahrsten Sinne des Wortes – Schritt halten können.
Um diesen Anforderungen Folge zu leisten, wurde das Portal „OpenData“ eingeführt, um die gesammelten Daten über die Luxemburger Verkehrsmittel für die breite Masse zugänglich zu machen. So sind die Informationen seit Anfang September auf „Google Maps“ wiederzufinden, was den Nutzern die Berechnung von Strecken erleichtert. Des Weiteren wurden durch die allgemeine Abrufbarkeit der Daten bereits verschiedene Apps von Privatpersonen entwickelt, was wiederum Werbung für den öffentlichen Transport bedeutet.
Der Einsatz der Gemeinden
Auf nationalem Niveau tat sich in den letzten Monaten noch mehr: Am 12. Mai wurde eine Konferenz vom „Verkéiersverbond“ und ihrer Partnervereinigung, der „Syvicol“, mit über 100 Zuschauern abgehalten, im Rahmen derer die Gemeinden ihre genauen Pläne für die Zukunft vorstellen durften. Die Gemeinden Bissen, Differdingen, Monnerich, Schifflingen und Bettemburg stachen durch ihr Engagement besonders hervor. Die Gemeinde Koerich beteiligte sich ebenfalls auf innovative Weise, indem sie Ideen für den Ausbau von Fahrrad- und Fußwegen ausarbeitete.
Durch ihren gemeinsamen Eifer konnte ein vielfältiges Programm für die „Europäesch Mobilitéitswoch“ zusammengestellt werden. So werden in dieser Woche an zahlreichen Orten Veranstaltungen stattfinden, die die Menschen auf die Wichtigkeit von ökologischen Transportmöglichkeiten aufmerksam machen. So wird am 16. September z. B. in Koerich ein zukunftsweisendes kommunales Mobilitätskonzept vorgestellt. Am folgenden Tag findet in Bettemburg ein Markt statt, auf dem man für wenig Geld ein gebrauchtes Fahrrad ersteigern kann.
Am Sonntag hat jeder die Möglichkeit, sich auf den neu erworbenen Sattel zu schwingen und loszustrampeln, denn in einer Vielzahl von Gemeinden stehen Fahrradfahrten auf dem Programm. Am 19. September wird in Contern der „Ruffbus“ vorgestellt, am Tag danach findet in Schifflingen die Einweihung des Dienstautos „BioGaz“ statt. Am Montag werden in Differdingen einige Straßen gesperrt, um den Kindern den Schulweg zu erleichtern. Die „Europäische Mobilitätswoche“ wird u. a. mit einem Informationsstand in Ettelbrück abgeschlossen.
Wirtschaft, Gesundheit und Natur
All diese Kampagnen sollen dazu beitragen, die Bevölkerung für den „grünen Transport" zu sensibilisieren. Schließlich sind die Vorteile eines bewussten Umgangs mit Mobilität enorm: Die Natur wird geschont, neue Arbeitsplätze werden geschaffen und die Gesundheit des Einzelnen verbessert sich durch das Mehr an Bewegung und die frische Luft. So steigt die Lebensqualität für den Menschen, aber auch für die anderen Lebewesen. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle die „Europäesch Mobilitéitswoch“ für das Erreichen dieser guten Vorsätze spielen wird.
Einmalige Aktionen, nach denen man das Fahrrad wieder in den Keller stellt, helfen nämlich nicht, so Ressortminister François Bausch. Am wichtigsten ist das Schaffen dauerhafter Strukturen, die dem Menschen dabei helfen, sich für Alternativen zum Automobil zu entscheiden. Genau bei diesem Aspekt nehmen verschiedene Luxemburger Gemeinden eine Vorreiterrolle ein.
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