Die neue Polizeigewerkschaft stellt sich vor
Die neue Polizeigewerkschaft stellt sich vor
(str) - Am vergangenen
Donnerstag trat sie erstmals in Erscheinung, am Dienstag wird sie sich nun der Öffentlichkeit vorstellen: die neue Polizeigewerkschaft „Association de la Police luxembourgeoise“.
An ihrer Spitze fallen zunächst zwei Namen auf: jener des Präsidenten Jean-Jacques Langers, der bislang noch nicht in der Öffentlichkeit stand und jener des Generalsekretärs Christian Pierret. Letzterer war seit April 2013 Generalsekretär der bislang größten Polizeigewerkschaft „Syndicat national de la Police grand-ducale“.
Im Juli 2015 war es dann aber zum offenen Bruch zwischen Pierret und dem SNPGL-Präsidenten Pascal Ricquier gekommen. Pierret trat schließlich zurück.
Die neue Gewerkschaft will im Gegensatz zu den bereits bestehenden Gewerkschaften die Interessen aller Polizisten vertreten – unabhängig von ihrer Karriereebene. Das Komitee ist daher auch aus Beamten der Inspektorenlaufbahn und einem „Cadre supérieur“-Beamten zusammengesetzt.
Keine Konkurrenz
„Wir stehen nicht in Konkurrenz zum SNPGL“, betont Präsident Jean-Jacques Langers. „Wir sind vielmehr eine Alternative für jene Polizisten, die nicht mit allen Standpunkten der bestehenden Gewerkschaft einverstanden sind.“ Bislang habe es eben keine Alternative zum SNPGL gegeben. „Wir wollen den SNPGL nicht unbedingt in Frage stellen“, sagt Langers. „Wir versuchen, andere Ideen, Standpunkte und Perspektiven einzubringen.“
Ziel ist es zudem, mittelfristig einen Dachverband der Polizeigewerkschaften aufzubauen, in dem sich die verschiedenen Personalvertretungen, etwa der Beamten der höheren Laufbahn, der Kriminalpolizei und des Zivilpersonals zusammentun. Die einzelnen Gewerkschaften sollen weiter bestehen bleiben. Der Dachverband soll es ihnen lediglich erlauben, ihre Interessen zu bündeln und mit einer Stimme zu sprechen.
"Mit dem SNPGL nicht möglich"
„Mit dem SNPGL, war dies nicht möglich“, sagt Christian Pierret. Deren Komitee habe sich geschlossen gegen die Schaffung eines Dachverbandes ausgesprochen. Diese Idee einer gemeinsamen Vertretung sei bereits über Jahre innerhalb des Korps gewachsen, unterstreicht Jean-Jacques Langers. Die Gründung der Aspol sei hierfür unabdingbar.
Hintergrund für die Gründung sei eben nicht der Frust eines zurückgetretenen Generalsekretärs, unterstreicht Langers. „Es wäre schlecht gehandelt, wenn man solch erfahrenen Leute nicht mit ins Boot nehmen würde“, erklärt Jean-Jacques Langers in Bezug auf die beiden ehemaligen SNPGL-Vorstände und Aspol-Gründungsmitglieder Christian Pierret und Steve Zoller.
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