Die Langzeitbelastung ist das eigentliche Problem
Die Langzeitbelastung ist das eigentliche Problem
(jag) - Die Verschmutzung des Stauseebeckens durch das Pestizid Metazachlor hat die Politik aufgeschreckt: Der Staatssekretär im Umweltministerium, Camille Gira, und Agrarminister Fernand Etgen zogen im parlamentarischen Umweltauschuss eine erste Bilanz.
Man sei wohl mit einem blauen Auge davongekommen, so Camille Gira. Allgemein sehe es so aus, als ob sich das Pestizid langsam im See fortbewege und sich dabei verdünne. Dadurch bleibe eine akute Notsituation wohl aus. Trotzdem behalte man alle alternativen Lösungen zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zurück, um im Notfall schnell reagieren zu können. Die speziell eingesetzte Krisen-Taskforce bleibt aktiv, um den Vorfall tiefergehend zu analysieren.
"Das eigentliche Problem ist nicht die punktuelle Verschmutzung, sondern die latente Belastung des Grundwasserreservoirs", so Gira. Man müsse zuerst klären, wo die Verschmutzungsquellen auf luxemburgischer Seite liegen. Dann müsse man auch mit der belgischen Seite reden. Immerhin zwei Drittel des Einzugsgebietes des Stausees liegen jenseits der Grenze. Gira stellte zugleich ein neues Schutzzonenkonzept in Aussicht, das die Sebes im Rahmen der EU-Wasserrichtlinie ausarbeiten soll.
Sind alle diese Fragen geklärt, könne man das Schutzkonzept der aktuellen Situation anpassen. Gira stellte aber klar, dass die Schuldigen wohl auf beiden Seiten der Grenze zu suchen seien.
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