"Der richtige Weg"
"Der richtige Weg"
8.655 Kubikmeter Beton, 2.100 Tonnen Stahl, 60 Kilometer Strom- und 24 Kilometer Informatikkabel wurden für den Bau des neuen Agrarzenters des „Verband“ in Colmar-Berg benötigt. Ein Projekt, das bereits vor dem Bau – im Rahmen der Standortsuche – für teilweise Diskussionen gesorgt hatte.
In der Zwischenzeit sind die Wogen geglättet und der Betrieb in dem modernen Gebäude, das die bestehenden Filialen in Gasperich, Mersch, Ettelbrück und Angelsberg ersetzt, läuft. Vier Jahre nach der Inbetriebnahme des Produktions- und Logistikzentrums im deutschen Grenzort Perl-Besch wurde am Freitag nun auch der Standort im Großherzogtum offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Ein langer Weg bis zum ersten Spatenstich
Bis es dazu kommen konnte, mussten jedoch zahlreiche Hürden überwunden werden. Nach jahrelangem Hin und Her in puncto Standortsuche sowie langwierigen Planungs- und Genehmigungsprozeduren ging man im September 2013 noch davon aus, dass die Arbeiten im darauffolgenden Jahr starten könnten. Doch erst Ende 2015 rollten die Bagger auf dem 8,7 Hektar großen Grundstück in der Nähe des Fahrsicherheitszentrums an. Der Anfang für das Lager- und Logistikzentrum für landwirtschaftliche Produkte, Produktionsmittel und Landtechnik inklusive der Werkstätten sowie das Getreidelager mit einer Aufnahmekapazität von 10.000 Tonnen war damit gemacht.
Am 19. Oktober 2016 wurde schließlich der erste offizielle Grundstein gesetzt. Ab diesem Zeitpunkt schritten die Arbeiten auf der Baustelle „extrem optimal“ voran, wie Generaldirektor Carlo Kraus während der Einweihung unterstrich. Dementsprechend konnten die ersten Aktivitäten bereits Anfang dieses Jahres im Zentrum aufgenommen wurden. Der Standort Colmar-Berg setzt sich zusammen aus einem Verwaltungsgebäude (3.075 m2), einem Ausstellungsraum (3.350 m2), einem Boxen- und zwei Regallagern (7.375 m2), einer Werkstatt (2.750 m2), einer überdachten Außenfläche (6.700 m2) sowie einer Waschhalle. Der Kostenpunkt für die gesamte Infrastruktur liegt bei 23 Millionen Euro. Ausgaben, die sich den Rednern zufolge lohnen würden.
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„Es ist ein zukunftsträchtiger, mit den modernsten Standards ausgestatteter Betrieb, der die Landwirtschaft auf ein sehr hohes Niveau bringt“, unterstrich etwa Landwirtschaftsminister Fernand Etgen. Und: „Der Bau dieses Zentrums ist der richtige Weg, um die Landwirtschaft in Luxemburg langfristig zu sichern.“ Laut Verwaltungsratpräsident Henri Lommel könne man den Mitgliedern fortan durch die Zusammenführung der Filialen neben den kürzeren Wegen, einen effizienteren Service mit einer gesteigerten Qualität anbieten.
Welche Bedeutung das Zentrum eben unter anderem für Bauern und Mitglieder der Agrargenossenschaft hat, wurde gestern nicht zuletzt an der Anzahl der anwesenden Gäste deutlich. Immerhin wohnten der Feier fast 400 Personen bei.
Technische Kontrolle im Zentrum
Generaldirektor Carlo Kraus gab unterdessen noch eine Neuigkeit bekannt. Voraussichtlich ab kommendem November kann die technische Kontrolle der „Société Nationale de Contrôle Technique“ (SNCT) an Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen auch im Logistikzentrum durchgeführt werden.
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