Das OPE-Netzwerk bröckelt
Das OPE-Netzwerk bröckelt
(DS) - Die Beschäftigungsinitiative Objectif plein emploi kommt nicht zur Ruhe. Immer mehr „Centres d'initiative et de gestion locaux“ (CIGL) und „Centres d'initiative et de gestion régionaux“ (CIGR) kehren der Dachorganisation den Rücken, um auf eigene Faust weiter zu machen. Stein des Anstoßes sind die nicht unerheblichen Summen, die sie an das OPE als „logistische Unterstützung“ abführen müssen. Die lokalen und die regionalen Unterorganisationen werfen dem OPE vor, dass der aufgeblähte Verwaltungsapparat zu viel Geld verschlingt, eine Kritik, die auch die belgischen Experten der Beschäftigungsinitiative in ihrem Audit vorgehalten hatten.
Syrdall, Wilz und Bettemburg gehen eigene Wege
Bereits zu Jahresende hatten der CIGR Syrdall und der CIGR Wiltz Plus ihre Konvention mit dem OPE aufgekündigt und selbst ein Abkommen mit dem Beschäftigungsministerium unterschrieben. Das CIGR Wiltz arbeitet allerdings in Teilbereichen weiter mit dem OPE zusammen, zumindest für einen Zeitraum von sechs Monaten. Gestern hat nun auch der Gemeinderat in Bettemburg die Notbremse gezogen. Einstimmig sprachen sich die Mitglieder für eine Kündigung der Konvention mit dem OPE aus. Das CIGL Bettemburg und das CIGR Syrdall wollen nun unabhängig weitermachen.
Gute Arbeit
In keinem der Fälle wurde übrigens die Arbeit der von der Initiative betreuten Erwerbslosen kritisiert. Die Leistungen würden zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt, berichten die Bürgermeister der betroffenen Kommunen übereinstimmend.
Nicht ganz so zufrieden ist man allerdings beim OPE selbst. Denn die Austritte haben negative Folgen für die Finanzierung. Je weniger Arbeitslose die Initiative betreut, desto weniger Mittel fließen aus dem Beschäftigungsfonds. Nun will sich das OPE-Netz reorganisieren. Vor wenigen Wochen musste die Beschäftigungsinitiative bereits 52 von 107 Mitarbeitern entlassen.
Lesen Sie mehr zu der Entwicklung beim OPE in der Samstagsausgabe des Luxemburger Wort.
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