Das neue Gesicht von Wiltz
Das neue Gesicht von Wiltz
(jl) - Seit fast 25 Jahren schon wird in Wiltz an der Revalorisierung der ehemaligen Industriebrachen entlang der "Wiltz" geplant. Nun soll es jedoch endgültig soweit sein. Im Wohnungsbauministerium wurde am Mittwochmorgen der Masterplan für die Schaffung eines neuen Stadtviertels präsentiert, das bis zum Zeithorizont 2030 rund 1000 Wohneinheiten für rund 2300 neue Bürger sowie bis zu 450 neue Arbeitsplätze bringen soll.
"Musterprojekt nachhaltiger Landes- und Stadtplanung"
Der 350 Seiten starke Masterplan, der von den Büros "Schroeder et Associés" und "Hsa-Heisbourg Strotz" unter Federführung des Fonds du Logement und in Zusammenarbeit mit 19 Ministerien und Verwaltungen erstellt worden ist, präsentiert sich geradezu als Musterprojekt für eine nachhaltige und ressourcenschonende Planungspolitik, sollen bei der Verwirklichung des neuen Stadtviertels "Wunne mat der Wooltz" doch neue und innovative Maßstäbe in allen möglichen Bereichen gesetzt werden, von der Zirkularwirtschaft über die Mobilität bis hin zur Lebensqualität.
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Visionen für Wiltz: So oder so ähnlich soll sich das neue Wiltzer Viertel "Wunne mat der Wooltz" später präsentieren.
Generell sollen Wohnen, Arbeit, Schule und Freizeitgestaltung hier in einer Art und Weise zusammengebracht werden, die ein Viertel der kurzen Wege schafft und den Rückgriff aufs Auto auf ein Minimum reduziert. Neben Wohnraum und Arbeitsplätzen sind denn auch die Ansiedlung einer neue Grundschule, einer Musikschule, eines Kindermuseums und eines Zentrums für die Kreislaufwirtschaft vorgesehen. Wiltz ist seit kurzem ein nationaler Hotspot zur Förderung ressourcenschonender Wirtschaftsformen.
Am Industriekamin der ehemaligen Ideal-Lederfabrik soll zudem ein einzigartiger Kletterpark entstehen.
Bindeglied zwischen Ober- und Niederwiltz
Ferner soll das Viertel aber auch eine optimale, vor allem durch Fuß- und Radwege garantierte Verbindung zwischen Ober- und Niederwiltz schaffen und endlich den im Viertel gelegenen Bahnhof mit dem Busbahnhof am Wiltzer "Lycée du Nord" verbinden. Hierzu wird denn auch eine neue Verbindungsstraße angelegt. Über zwei Panoramalifte soll das im Tal gelegene Viertel für jedermann gut zugänglich sein.
Mit Blick auf die Lebensqualität des Viertels wird derweil die "Wiltz" renaturiert und als parkähnliche grüne Lunge in den Fokus des Wohngebiets gerückt. Daneben soll vor Ort aber auch kleineres Gewerbe angesiedelt werden, das jedoch nicht in Konkurrenz zur bestehenden Wiltzer Handelswelt stehen soll.
Umfasst der Masterplan an sich eine Fläche von 25,5 Hektar, die größtenteils in Hand des Fonds du Logement ist, so werden später aber nochmals zusätzliche 8,3 Hektar (altes Circuit-Foil-Gelände) mit eingebunden werden. Die ersten Gestaltungsarbeiten vor Ort dürften ab Anfang 2018 zu sehen sein, wenn es mit der Renaturierung der "Wiltz" und der Bebauung im Bereich des Ortsteils "Géitzt" und Nordhang losgehen soll.
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