CSV verliert Mehrheit in Bissen
CSV verliert Mehrheit in Bissen
Das Projekt Google hat erste politische Konsequenzen: dies allerdings nicht auf Regierungsseite, sondern in den Reihen der CSV. Nachdem bei der Abstimmung über die Umklassierung des Google-Geländes CSV-Bürgermeister Jos Schummer mit zwei Gegenstimmen aus den eigenen Reihen konfrontiert wurde, hat dieser nun seine Parteikarte abgegeben. Schummer bestätigte die Information des "Tageblatt" gegenüber dem "Luxemburger Wort".
Laut der gleichen Tageszeitung hat mit Rätin Cindy Barros eine zweite CSV-Politikerin ebenfalls ihre Parteikarte abgegeben. Cindy Barros hatte sich bei der Abstimmung ebenfalls gegen die Umklassierung ausgesprochen.
Damit hat die CSV ihre Mehrheit im Gemeinderat verloren.
Im Stich gelassen
"Es kann nicht sein dass die wichtigste Abstimmung dieses Gemeinderates von zwei Stimmen aus den eigenen Reihen sabotiert wird während die Opposition sich enthält und zumindest weitere Informationen abwartet. Als Fraktion sollten wir da doch mit einer Stimme sprechen". Schummer zeigt sich aber auch enttäuscht darüber dass bisher niemand aus der CSV mit ihm geredet habe.
"Man muss nicht mit mir einverstanden sein, aber reden sollte man schon", so Schummer. Über die Zukunft der Gemeindegeschäfte will sich der Bürgermeister zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auslassen. "Ich werde aber als Unabhängiger mein Mandat bis zum Ende ausführen. Niemand braucht darauf zu setzen, dass ich diesen Posten frühzeitig aufgebe."
CSV-Generalsekretär widerspricht
CSV-Generalsekretär Felix Eischen kann die Aussagen des Bürgermeisters, man habe nicht mit ihm geredet, nicht teilen. "Google ist seit Jahren ein Gesprächsthema , auch innerhalb der CSV, und sicherlich wurde auch mit Jos Schummer darüber geredet.
Zudem war Herr Schummer bis heute für uns nicht zu erreichen", so CSV-Generalsekretär Felix Eischen. Eischen zeigt zudem Verständnis für das Abstimmungsverhalten der beiden CSV-Räte. "Sie bringen die Sorgen vieler Bissener Einwohner zum Ausdruck und wollen Antworten auf eine ganze Reihe von Fragen, die bisher nicht geklärt wurden", so noch Eischen.
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