Corona: Zahnarztpraxen werden geschlossen
Corona: Zahnarztpraxen werden geschlossen
Auch Zahnarztpraxen bleiben von nun an wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus geschlossen. Dies ist in einem Dokument nachzulesen, das am Samstag auf der Internetseite des Collège médical veröffentlicht wurde.
Laut diesem Text wird ein Notdienst in drei Zahnarztpraxen eingesetzt. Jeweils eine im Norden, eine im Süden und eine im Zentrum.
Vom "Luxemburger Wort" am Samstag kontaktiert, bestätigte Tom Ulveling, Zahnarzt und Vize-Präsident des Collège médical, die Maßnahme. Damit sind bestehende Termine für die kommenden Wochen de facto abgesagt. Mit Ausnahme von laufenden Behandlungen. Die Zahnärzte können bei Fragen telefonisch erreicht werden.
Notfalldienst
Konkret verläuft es von nun an so, dass Patienten, die wegen eines Notfalles einen Zahnarzt aufsuchen müssen, sich an die Corona-Virus-Hotline 8002-8080 wenden sollen. Handelt es sich tatsächlich um einen Notfall, wird ihnen ein Termin in der Dienst tuenden Praxis ihrer Region vermittelt. Dies voraussichtlich zwischen 8 und 16 Uhr.
Dieser Dienst wurde vom Collège médical, gemeinsam mit der Ärztevereinigung AMMD und dem Gesundheitsministerium, ins Leben gerufen.
Freiwillige Zahnärzte
Die Zahnärzte, die diesen Notdienst anbieten, tun dies auf freiwilliger Basis, betont Tom Ulveling. Jeden zweiten Tag wird die Praxis wechseln. Bisher sei es bereits gelungen, genügend freiwillige Zahnärzte zu finden, um diesen Notdienst während der kommenden zwei Wochen anzubieten.
In den Krankenhäusern wird derweil kein Notdienst für Zahnprobleme mehr angeboten. Dies um die Krankenhäuser zu entlasten.
Ansteckungsrisiko in der Praxis
Der Grund für die Schließung der Zahnarztpraxen liegt im hohen Ansteckungsrisiko, dem Zahnärzte ausgesetzt sind, erklärt Tom Ulveling weiter.
Dies einerseits wegen der Nähe zwischen Arzt und Patient. Andererseits aber vor allem weges des Aerosol-Sprays, das in den Praxen zum Einsatz kommt.
Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Luft und Wasser, das unter anderem eingesetzt wird, um die Bohrinstrumente zu kühlen. Die Aerosol-Partikel bleiben in der Luft bestehen und können auch Viren und Bakterien enthalten. Wodurch eine erhöhte Ansteckungsgefahr in der Praxis besteht.
Für wie lange diese Maßnahme in Kraft bleiben wird, ist derzeit noch nicht gewusst.
Auf seine eigenen Praxis angesprochen, erklärt Tom Ulveling, dass bei ihm seit Mittwoch die Termine abgesagt werden. "Die Patienten sind sowieso nicht mehr gekommen", sagt er.
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