Corona-Virus: Notfallplanung im Hintergrund
Corona-Virus: Notfallplanung im Hintergrund
Die Gesundheitsbehörden in Luxemburg verstärken ihre Informationskampagne im Zuge der Corona-Epidemie. Zugleich wurden Notfallpläne für die einzelnen öffentlichen Anstalten, Schulen und Wirtschaftszweige erarbeitet, dies in Absprache mit deren Vertretern. Das Bildungsministerium stellt dabei klar, dass die Anweisungen an die Schulen nicht an diese versendet wurden, sondern dass diese das Ergebnis der Informationsrunde zwischen Ministerium und Schulleitungen sind.
"Diese Pläne sind Szenarien, die wir durchspielen, um im Notfall vorbereitet zu sein", so Gesundheitsministerin Paulette Lenert. "Wir erfüllen damit unsere Aufgabe, damit wir in einer Notlage nicht überrascht werden", so Lenert. Laut der Gesundheitsministerin könnten diese Pläne aber je nach Entwicklung der Lage wieder komplett überarbeitet oder angepasst werden. Deshalb sei es auch noch zu früh, alle Pläne bis ins letzte Detail zu veröffentlichen.
Gesundheitsministerin Paulette Lenert und Innenministerin Taina Bofferding besuchten am vergangenen Dienstag ein Einsatzzentrum des CGDIS um sich über deren Einsatzbereitschaft und die geplanten Notmaßnahmen im Falle einer Epidemie zu informieren. Insbesondere die Transportmöglichkeiten infizierter Personen zum Service national des maladies infectieuses im Centre hospitalier CHL wurden dabei erklärt. Zudem machten sich beide Ministerinnen ein Bild von der Arbeitsweise der Mitarbeiter des CGDIS und der Inspection sanitaire, welche die Corona-Hotline 8002-8080 bedienen.
60.000 Informationsblätter
Um die Bevölkerung über die grundsätzlichen Corona-Virus-Informationen und die richtigen Verhaltensregeln ins Bild zu setzen, wurden am Donnerstag rund 60.000 Informationsblätter an die Haushalte verteilt, dies in fünf Sprachen. Zugleich erfreut sich die Hotline 8002-8080 regen Zuspruchs: alleine am Mittwoch wurde die Informationsnummer, die jetzt als einzige offizielle Kontaktquelle zu nutzen ist, rund 180 Mal aufgerufen.
"In 80 Prozent der Fälle handelt es sich um Standardfragen, die bereits in der Rubrik FAQ der offiziellen Informationsseite der Regierung abgehandelt worden waren", so eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. "Tauchen neue Fragen auf, fügen wir diese in die Rubrik ein und übersetzen sie in mehrere Sprachen."
Guidelines für Veranstalter
Informationen findet man dort auch, was Veranstaltungen betrifft. Generell sind solche Events bisher nicht offiziell eingeschränkt worden. Die Veranstalter selbst können allerdings auf besagter Internetseite nachfragen, ob für eine spezifische Veranstaltung ein Risiko besteht oder nicht. Laut dem Gesundheitsministerium wird dabei in erster Linie die Anzahl aus dem Ausland angereister Personen in Betracht gezogen.
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