Corona: Kontrollen an der deutsch-luxemburgischen Grenze
Corona: Kontrollen an der deutsch-luxemburgischen Grenze
(Sch/dpa) - Wie der "Trierische Volksfreund" berichtet, kontrolliert die Bundespolizei Trier verstärkt an den Grenzen zu Luxemburg und Belgien. Das bestätigte ein Sprecher auf LW-Anfrage. "Wir haben intensivierte grenzpolizeiliche Maßnahmen im Hinblick auf unerlaubte Migration", erklärte der Sprecher. In diesem Rahmen werden seit Donnerstag und "bis auf Weiteres" aber auch Kontrollen hinsichtlich des Corona-Virus durchgeführt.
Die Kontrollen finden an der BAB 64, in Echternacherbrück sowie am Hauptbahnhof Trier als Grenzbahnhof und in Wasserbilligerbrück statt. Auch Kontrollen in den Zügen sind möglich. Die Verkehrskontrollen sollen zunächst aus dem fließenden Verkehr heraus erfolgen, es könne aber auch zur Einrichtung einer Kontrollstelle auf dem Markusberg kommen.
"Aus der Region Grand-Est kommen Busse und Züge über Luxemburg nach Deutschland", erklärte der Sprecher. Sollten die Beamten feststellen, dass jemand Symptome einer Infektion zeige, würden sie nachfragen, von wo die Person komme und wohin sie wolle. Je nach Fall trete man dann mit dem Gesundheitsamt Trier in Kontakt, um weitere Maßnahmen zu besprechen.
"Wir sind Polizei, keine Ärzte", betonte der Sprecher. Das Hauptaugenmerk der Kontrolle liege auf der unerlaubten Migration. In dieser Hinsicht habe die Bundespolizei ihre Aktivität in der vergangenen Zeit ohnehin verstärkt. Die Kontrollen im Rahmen der Corona-Epidemie seien nun eher ein Nebeneffekt.
Kontrollen auch im Saarland
Auch im Saarland hat die Polizei ihre Maßnahmen an der Grenze zum Coronavirus-Risikogebiet Grand Est in Frankreich intensiviert. An Grenzübergängen und in Zügen werden derzeit punktuell Einreisende auf eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus überprüft, wie der Sprecher der Bundespolizei am Freitag in Bexbach sagte. An den Grenzübergängen von Luxemburg in Richtung Saarland misst die Bundespolizei sogar die Körpertemperatur, wie der SWR meldete.
Das Robert Koch-Institut hatte die ostfranzösische Region Grand Est am Mittwoch zum Corona-Risikogebiet erklärt.
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