Clinique Sainte Marie: Schließung erst nach 2022
Clinique Sainte Marie: Schließung erst nach 2022
(na) - Am Dienstagmorgen gab es von Seiten der Gesundheitsministerin Lydia Mutsch eine gute und eine schlechte Nachricht für die Escher Clinique Sainte Marie, ihr Personal und ihre Patienten.
Die Gute: Das Krankenhaus wird nicht wie bisher bekannt 2019 geschlossen. Die Schlechte: Die Schließung wurde bestätigt, wenn auch auch für drei bis vier Jahre später, sprich 2022 oder 2023.
Abgeordnete halten Sitzung im Krankenhaus
Nachdem eine Petition mit 3.300 Unterschriften gegen eine Schließung der Klinik im Parlament eingereicht wurde, fand am Dienstagmorgen eine Sitzung der Gesundheits- und der Petitionskommission im Escher Krankenhaus statt.
Anschließend erklärte Gesundheitsministerin Lydia Mutsch gegenüber dem Luxemburger Wort, dass 2008 insgesamt 17 Millionen Euro in Sicherheit- und Renovierungsarbeiten in die Klinik investiert wurden. Damals war von einer Lebenszeit von zehn Jahren, also bis 2018 gesprochen worden.
Nun sei die Klinik durch den neuen Spitalplan bis 2020 abgesichert (bisher war in der Öffentlichkeit von 2019 die Rede). Danach bleibe dem Betreiber eine zwei- bis dreijährige Frist bis zur Schließung, so sieht es das Spitalgesetz vor. Wegen des guten Zustands des Krankenhauses sei es auch möglich, den Betrieb so lange, also bis 2022 oder 2023, aufrecht zu erhalten so Lydia Mutsch.
Chirurgie soll bis 2017 abgebaut werden
Vorgesehen sei, die Chirurgie bis 2017 abzubauen. Bleiben soll dagegen die Altenpflege ("Geriatrie") mit 60 Betten. Personal und Bettenangebot sollen anschließend in anderen Krankenhäusern der Gruppe "Hôpitaux Robert Schuman" unterkommen. Aktuell arbeiten über 200 Beschäftigte in der Klinik.
Es bestehe wenig Aussicht auf die Einrichtung eines neuen "Maison de soins" oder ähnliches am Standort nach dieser Schließung, da das Gebäude den heutigen Normen nicht mehr entspreche.
Das Personal arbeite vorbildlich und das Krankenhaus sei ein "guter Betrieb" so die Ministerin, doch man dürfe sich nichts "vorgaukeln". Demnach müsse man sich darauf einstellen, dass die Klinik nach 2022-2023 ganz geschlossen werde, so die Ministerin.
Mehr zum Thema in der Mittwochsausgabe (1.04.2015) des Luxemburger Wort.
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