Cité Syrdall: Erste Steine fallen
Cité Syrdall: Erste Steine fallen
Hohes Gras, Gestrüpp, Müllablagerungen, Gebäude mit zugemauerten Fenstern, kaputte Briefkästen und Baustellengitter prägen auch weiterhin das Landschaftsbild der Cité Syrdall entlang der Syr in Wecker. Seit drei Jahrzehnten soll die Wohnsiedlung schon saniert werden, doch passiert ist dies bisher nicht. Nun tut sich allerdings endlich etwas auf dem Gelände.
um weitere Bilder zu sehen.
Zu Wochenbeginn wurde nämlich im Eingang der Siedlung ein Bagger in Stellung gebracht. Ein sichtbares Zeichen, dass bald der vom Wohnungsbauministerium für diese Woche angekündigte Abriss der ersten 14 Gebäude mit 76 Wohnungen beginnen sollte. Am Dienstag war es dann so weit. Bauarbeiter fingen mit Greifern an die ersten Pavillons abzutragen. Diese Abtragungsarbeiten werden sich bis ins nächste Jahr hinziehen, da in den nächsten Monaten an verschiedenen Stellen der Wohnsiedlung Bauten mit Baggerschaufeln entfernt werden.
Asbestsanierung notwendig
Doch bevor überhaupt eine Beseitigung dieser 14 Bauten ins Auge gefasst werden konnte, mussten einige Vorbereitungen getroffen werden. Nach einer kompletten Entrümpelung mussten die Gebäude unter anderem asbestsaniert werden. Diese Arbeiten wurden zwischen dem 11. und dem 17. September vergangenen Jahres erledigt.
Zudem mussten auf den 14 Parzellen auch Boden- und Wasseranalysen gemacht werden, um Umweltverschmutzungen festzustellen oder auszuschließen. Denn in der Vergangenheit und auch gegenwärtig werden in manchen Gebäuden und in deren Außenbereich illegal Müll abgelagert, alte Autos und verrostete mit umweltschädlichen Stoffen gefüllte Fässer aufbewahrt.
Danach konnte der Bürgermeister von Biwer, Marc Lentz, die Genehmigung für den Abriss dieser ersten 14 Häuser ausstellen.
Staat besitzt 185 Wohnungen
Doch wann die heruntergekommene Cité Syrdall definitiv der Geschichte angehören wird, ist schwer vorherzusagen. Denn in den vergangenen Jahren konnte der Staat erst 185 der insgesamt 220 Wohnungen, die es auf dem Gelände gibt, von den Besitzern erwerben. Mit den Eigentümern der restlichen 35 Wohneinheiten führt der für die Sanierung des Wohnviertels zuständige Fonds d'assainissement de la cité Syrdall noch Verhandlungen hinsichtlich eines Aufkaufs der Immobilien. Wann diese Gespräche mit einem positiven Resultat abgeschlossen werden können, bleibt abzuwarten, denn in der Vergangenheit hatten sich diese Verhandlungen mit den Eigentümern immer wieder schwierig gestaltet, weil beide Parteien sich nicht auf einen Kaufpreis einigen konnten.
Welcher neuen Nutzung das Gelände nach der Abtragung von sämtlichen Bauten zugeführt wird, ist weiterhin nicht gewusst.
