CHL eröffnet Luxemburgs erstes PatientenHouse
CHL eröffnet Luxemburgs erstes PatientenHouse
In der Strategie des Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL) soll die Patientenorientierung eine zentrale Rolle einnehmen und der Erkrankte sowohl mit seinen medizinischen Erwartungen als auch seinen privaten Problemen in den Vordergrund gestellt werden.
Seit kurzem verfolgt das Krankenhaus diesen Weg mit dem innovativen Konzept des sogenannten PatientenHouses. Bei der offiziellen Eröffnung am Mittwoch wurde dieses als wichtiger Baustein einer angestrebten Gesamtbetreuung bezeichnet.
Dialog zwischen Patienten und Krankenhaus fördern
Der sinnvolle Einsatz von Information und Austausch soll dabei den Genesungsprozess wesentlich unterstützen. Um auf persönliche Belange, Ängste und Fragen ambulanter und stationärer Patienten einzugehen, wurde das PatientenHouse als Ort der Begegnung und des Dialogs zwischen Patienten und ihren Angehörigen, den Verbänden sowie dem CHL geschaffen. Es wurde daher bewusst im zentral gelegenen Empfangsbereich eingerichtet.
Als Bindeglied zwischen allen Akteuren soll die Einrichtung dem Patienten während seines Krankenhausaufenthaltes ermöglichen, mithilfe der anwesenden Krankenverbände Informationen, Ratschläge und Unterstützung zu erhalten. Dies soll ihm dabei helfen, seine Krankheit im Alltag besser zu bewältigen, die auslösenden Ereignisse zu verarbeiten und in seine persönliche Lebensgeschichte einzuordnen. Das PatientenHouse soll als Ort des positiven Aufbaus angesehen werden und nicht als Ort, an dem Beschwerden oder Unzufriedenheiten mit der klinischen Versorgung eingereicht werden.
Die verschiedenen Patientenorganisationen werden in der neuen Struktur regelmäßige Sprechstunden abhalten und die Patienten sowie deren Familien beraten und auf vorhandene Ressourcen verweisen, um die Rückkehr nach Hause sowie das Leben mit der Krankheit zu regeln. Dabei soll die Vertraulichkeit der privaten Daten strengstens bewahrt werden. Zahlreiche Broschüren und Informationsmaterial werden zur Verfügung gestellt. Der Betrieb im PatientenHouse sowie die Teilnahme der Organisationen erfolgen indes unentgeltlich im Rahmen der Freiwilligenarbeit.
CHL betritt Neuland
Bei der offiziellen Eröffnung des neuen PatientenHouses am Mittwoch betonte CHL-Generaldirektor Dr. Romain Nati, dass man mit der Einrichtung Neuland betrete. Dies sei ein klares Zeichen dafür, dass das CHL dem erkrankten Menschen nicht nur medizinisch begegne, sondern ihm mit zusätzlichen Angeboten anschauend, zuhörend, helfend und bedarfsgerecht zur Seite stehe. Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) sah in dem Konzept des menschenorientierten Angebotes sowohl Vorteile für die Patienten als auch für die Klinik.
Angesichts einer immer größer werdenden und alternden Bevölkerung sowie steigender Patientenerwartungen dürfte die Bedeutung des PatientenHouse in den kommenden Jahren und Jahrzehnten merklich zunehmen.
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