Causa Weydert: Keine Stellungnahme
Causa Weydert: Keine Stellungnahme
(str) - Im Bommeleeër-Prozess hat sich der Ex-BMG-Mann Marcel Weydert spätestens am Donnerstag in eine Sackgasse manövriert, aus der es schwierig sein wird, wieder herauszukommen. Als die Richterin ihn fragte, wie er nach einer E-Mail von Marc Scheer mit diesem Kontakt aufgenommen habe, sagte er, er habe das mündlich getan. Zu diesem Zeitpunkt war der Kriminalkammer allerdings schon bekannt, dass er einen Brief geschrieben hatte. Zudem wurde in der Verhandlung ersichtlich, dass seine Schilderung des Abends, an dem eine Bombe in den Kasematten explodierte, wohl nicht der Wahrheit entsprach.
Den Strafbestand einer eidlichen Falschaussage dürfte er nicht begangen haben, da die Strafsache noch verhandelt wird und das Gericht demnach noch keine „Clôture des débats“ gesprochen hat. Nichtsdestotrotz stellt sich aber die Frage, ob es zu einem Disziplinarverfahren kommen wird oder kann. LW-Informationen zufolge ist Weydert nicht mehr im aktiven Dienst. Er hat seinen Ruhestand beantragt und nimmt derzeit ausstehende Überstunden und Urlaubstage ein. Disziplinarmaßnahmen, so eine Quelle, können aber auch nach der Pensionierung ergriffen werden. Es sei aber noch viel zu früh, um eine derartige Entscheidung zu fällen.
Die Polizeidirektion wollte auf Nachfrage nicht Stellung zur Causa Weydert beziehen. „Wir verfolgen den Prozess mit Interesse, wir werden die Verhandlungen zu diesem Zeitpunkt aber nicht kommentieren“, hieß es. Auch das „Syndicat National de la Police Grand-Ducale“ war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Man werde sich aber wohl in zwei Wochen bei der nächsten Sitzung des Komitees auch mit dem Bommeleeër-Prozess befassen.
