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Bissen: Knappes Ja für Google
Lokales 20.06.2019 Aus unserem online-Archiv

Bissen: Knappes Ja für Google

Nur vier Räte sprachen sich für die punktuelle Modifizierung des allgemeinen Bebauungsplanes aus.

Bissen: Knappes Ja für Google

Nur vier Räte sprachen sich für die punktuelle Modifizierung des allgemeinen Bebauungsplanes aus.
Foto: Pierre Matgé
Lokales 20.06.2019 Aus unserem online-Archiv

Bissen: Knappes Ja für Google

Weniger eindeutig als erwartet fiel am Donnerstag die Entscheidung zur punktuellen Änderung des PAG im Gemeinderat Bissen aus. Dennoch ist der Weg für Google frei.

(rr) - Es war ein klares Ja erwartet worden, am Ende verlief die Abstimmung aber anders: Nur vier Räte der Majorität sprachen sich für die punktuelle Modifizierung des allgemeinen Bebauungsplanes und somit der Umklassierung der 33,7 Hektar großen Fläche im Ort "Busbierg" aus. Zwei CSV-Räte stimmten unterdessen dagegen. Das sorgte nicht nur für Erstaunen seitens der zahlreich erschienenen Bürger, die Räte ernteten auch Applaus.

Da sich die fünf Mitglieder der Opposition ihrerseits enthielten, ist der Weg dennoch frei für die nächste Etappe: die PAP-Prozedur.

Denise Fischer, Präsidentin der lokalen Bürgerinitiative, die Kritik am Projekt geübt hatte, zeigte sich im Anschluss enttäuscht. Hätten sich die Mitglieder der Opposition nicht enthalten, sondern dagegen gestimmt, wäre das Votum anders ausgefallen.

Wassersorgen

Hauptproblempunkt dürfte der enorme Wasserverbrauch zum Kühlen der Prozessoren bleiben. “Da Trinkwasser nicht infrage kommt und die Attert im Sommer zu wenig Wasser führt, werden wir wohl die Alzette anzapfen. Sie wird aus vielen Kläranlagen gespeist und hat damit eine Wasserqualität, die für die Kühlung ausreichend wäre“, hatte Bürgermeister Jos Schummer bereits  im Vorfeld erklärt. 


Auf insgesamt 33,7 Hektar will der Internetgigant Google sein Datencenter bei Bissen errichten.
Google im Anflug
Der Gemeinderat Bissen stimmt am Donnerstag über die definitive Umklassierung des künftigen Google-Geländes ab.

Und: „Wir haben Google zu verstehen gegeben, dass eine Kühllösung einzig mit Trinkwasser, wenn sie denn angestrebt würde, nicht opportun wäre.“

Das Innen- und das Umweltministerium müssen nun innerhalb von drei Monaten grünes Licht geben. Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP) hatte erst kürzlich betont, es handele sich um ein extrem wichtiges Projekt im Sinne der wirtschaftlichen Diversifikation Luxemburgs.

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