Bissen: „Ball nun bei der CSV“
Bissen: „Ball nun bei der CSV“
In der ersten Sitzung nach der Sommerpause hat Bürgermeister Jos Schummer dem Schöffenrat vorgeschlagen, gemeinsam zurück zu treten. Die Situation sei untragbar geworden, neue Projekte könnten aufgrund der aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Schöffenrat nicht mehr angegangen werden, so das Gemeindeoberhaupt gegenüber dem „Luxemburger Wort“.
Tatsächlich hängt in Bissen derzeit der Haussegen schief. Nach dem Rücktritt von Bürgermeister Jos Schummer und Rätin Cindy Barros Ende Juni aus der CSV hatten sich sowohl im Gemeinderat als auch im Schöffenrat die Mehrheitsverhältnisse geändert. Im Schöffenrat ist die CSV mit Frank Clement und Carlo Mulbach immer noch in der Majorität, während im Gemeinderat jetzt die fünf Vertreter von „Är Leit“ zahlenmäßig die Oberhand haben. Die CSV ist indessen nur noch mit vier Mitgliedern im Gemeinderat vertreten, während Schummer und Barros ihr Mandat als unabhängige Mitglieder zu Ende führen wollen.
Bruch nach Abstimmung
Auslöser für die geplante Ansiedlung eines Datacenters im Ort „Busbierg“. Bei der Abstimmung zur Umklassierung des Areals hatten sich die CSV-Räte Christian Hoscheid und Cindy Barros gegen das Projekt gestellt. Dies hatte daraufhin zum Bruch innerhalb der Fraktion geführt. Hatte Bürgermeister Jos Schummer in einer ersten Reaktion noch in Aussicht gestellt, unter den gegebenen Umständen an keinen Sitzungen mehr teil nehmen zu wollen, hat er inzwischen eigenen Aussagen zufolge eingesehen, dass es seine Pflicht sei, bis auf Weiteres die Tagesgeschäfte weiter zu führen.
Dies sei in der ersten Sitzung nach der Sommerpause auch erfolgt, wobei die Zusammenarbeit mit den CSV-Schöffen gut verlaufen sei, so Schummer. „Ich habe ihnen vorgeschlagen, gemeinsam im Schöffenrat zurück zu treten. Mir kann niemand mehr vorwerfen, die Geschäfte blockieren zu wollen“, unterstrich der Bürgermeister mit Nachdruck. „Der Ball liegt nun ganz klar bei der CSV.“
Allein werde er jedoch nicht zurücktreten. „Ich habe schließlich keinen Fehler gemacht“, erklärt Schummer, der keinen Hehl aus seinem Interesse macht, das Amt in einer Koalition mit „Är Leit“ weiter übernehmen zu wollen.
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