Bis zu 1000 neue Polizisten binnen fünf Jahren
Bis zu 1000 neue Polizisten binnen fünf Jahren
Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Sicherheitsplans für mehr Polizeipräsenz im öffentlichen Raum hatte der Minister für innere Sicherheit es vor zwei Wochen angedeutet. Bei seiner Ansprache zur Méchelsfeier, dem Patronatsfest der Polizei, wurde Henri Kox (Déi Gréng) dann am vergangenen Dienstag präziser: Die für drei Jahre geplante außerordentliche Rekrutierungsprozedur von jährlich 200 neuen Polizisten wird – und das ist bereits entschieden – auf ein viertes Jahr ausgebaut.
Kox sagte zudem, seiner Auffassung nach sei es notwendig, diesen Prozess noch ein fünftes Jahr weiterzuführen. Demnach würden nicht nur 600 neue Polizisten eingestellt, sondern sicher 800 und möglicherweise gar 1.000 bis 2026.
Bessere Arbeitsbedingungen
Dabei sei klar, dass es sich bei diesen Rekrutierungen um einen Nettozuwachs handele, unterstrich Kox. Demnach würden die absehbaren Abgänge, etwa für den Rentenantritt, zusätzlich kompensiert. “Das ermöglicht den Polizisten dann auch eine bessere Work-Life-Balance”, so Kox. Das zusätzliche Personal erlaube es dann, Elternzeit und Teilzeitarbeit, wie sich auch bei der Polizei gelebt würden, zugänglicher zu machen und besser zu organisieren.
Bis 2021 seien jährlich nur maximal 92* neue Beamte rekrutiert worden. Es gelte nun schnellstens die Versäumnisse der Vergangenheit auszugleichen und gleichzeitig die Polizei stark genug aufzustellen, um den heutigen Herausforderungen ihrer Aufgabe gerecht zu werden.
Teil hiervon sei auch eine zeitgemäße Ausbildung – und in Aus- und Fortbildung werde man in Zukunft verstärkt investieren, versprach der Polizeiminister. Auch die Polizeischule werde weiter ausgebaut.
Vielseitige Profile
Mit dem ersten Jahrgang mit erhöhte Rekrutenzahlen, bei dem zum 1. Mai nun 200 Polizisten ihre Ausbildung antraten, sei man sehr zufrieden, meinte Kox weiter.
“Dadurch, dass wir die Altersobergrenze abgeschafft haben, haben wir eine sehr große Vielfalt an Profilen mit ganz unterschiedlicher Lebens- und Berufserfahrung rekrutieren können”, unterstrich der Minister. Die Polizei müsse ein Spiegelbild der Gesellschaft sein, diese vielseitigen Profile würden entscheidend dazu beitragen.
Auch der Frauenanteil sei bei diesem Jahrgang deutlich höher ausgefallen als zuvor – statt wie in der Vergangenheit 10 bis 15 Prozent, seien 25 Prozent der Rekruten, die in diesem Jahr ausgebildet werden, Frauen.
Das wolle man in Zukunft noch weiter ausbauen. Beginnen werde man damit gleich bei der nächsten Rekrutierungskampagne, die bereits an diesem Mittwoch vorgestellt wird.
*In einer ersten Version des Artikels lautete diese Zahl irrtümlicherweise 32.
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