Bildungsministerium kommt Aktivisten nun doch entgegen
Bildungsministerium kommt Aktivisten nun doch entgegen
Schüler, die an dem am Freitag geplanten "Fridays for future"-Schulstreik in Luxemburg-Stadt teilnehmen möchten, müssen nun doch nicht eine Einschreibung einer unentschuldigten Abwesenheit auf dem Zeugnis befürchten - zumindest nicht, wenn sie eine Entschuldigung ihrer Eltern vorweisen können.
Dies ist das Resultat eines Treffens mit Aktivisten von Youth for Climate, dass im Laufe des Donnerstagsnachmittags auf Einladung des Bildungsministeriums stattfand. Entsprechende Entschuldigungsformulare sollen ab Donnerstagnachmittag auf der Webseite des Bildungsministeriums verfügbar sein.
Am Donnerstagmorgen hatte das Ministerium noch angekündigt, dass jede Teilnahme mit einer unentschuldigten Abwesenheit geahndet werden würde.
Regierungsrat Lex Folscheid vom Ministerium sagte am Vormittag dem "Luxemburger Wort" am Donnerstagmorgen, die "Fridays for Future"-Bewegung sei momentan nicht an einer Zusammenarbeit mit dem Ministerium interessiert: "Wir haben den Streik in der Vergangenheit unterstützt, doch der Kontakt mit den Organisatoren ist danach abgebrochen".
Die Aktivisten hatten bereits am Dienstag während einer Pressekonferenz angekündigt, keine Freistellung der Schüler beantragt zu haben.
Im Ministerium habe man deshalb keine Wahl gehabt, die Schulleitungen darüber zu informieren, dass ein Fernbleiben von der Schule gemäß den bestehenden Regeln als unentschuldigte Abwesenheit zu werten sei, so Folscheid am Donnerstagmorgen.
Die Klimaaktivisten von "Youth for Climate Luxembourg" hatten die Entscheidung in einer Mitteilung auf ihrer Facebook-Seite als "Einschüchterungstaktik" bezeichnet. Die Regierung wolle in ihren Augen Druck auf Schüler und Schulen ausüben, um nicht am Schulstreik teilzunehmen. "Die Position der Regierung dazu, ob Schüler an der Demo teilnehmen dürfen oder nicht, ist irrelevant. Wir befinden uns in einer Klimakrise", heißt es weiter.
Die Gewerkschaft für das Lehrpersonal OGBL/SEW hatte sich am Donnerstagmorgen denn auch in einer Mitteilung an die Presse solidarisch mit den Aktivisten und rät diesen, "das Risiko einer Sanktion auf sich zu nehmen und massiv an der Veranstaltung teilzunehmen".
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