Bessere Versorgung von Notfallpatienten
Bessere Versorgung von Notfallpatienten
(m.r.) - Verkehrsunfälle, Stürze, Verbrennungen: Alle 33 Stunden endet eine Verletzung tödlich. Die sogenannten Traumata gelten somit in Luxemburg als eine der häufigsten Todesursachen. Um im Notfall besser eingreifen zu können, hat das Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL) seine Behandlungsmöglichkeiten für Polytrauma-Patienten verbessert.
Bei einem sogenannten Polytrauma leidet der Patient unter mehreren Verletzungen, von denen mindestens eine lebensbedrohlich ist. "Eine schnelle und gute Behandlung ist somit für den Betroffenen überlebensnotwendig", so der Generaldirektor des CHL, Dr. Romain Nati.
Multidisziplinäre Behandlung
Unter anderem wurde ein neuer Schockraum mit zahlreichen neuen medizinischen Geräten in Betrieb genommen. "So können zwei Polytrauma-Patienten gleichzeitig versorgt werden", sagt der Verantwortliche des Service Urgences adultes, Dr. Marc Simon.
Unter anderem der Platzmangel hätte die Einrichtung des Schockraumes notwendig gemacht. Denn die Behandlung der Patienten sei multidisziplinär. Von Anfang an begleite ein Anästhesist, ein Chirurg, ein Neurologe und ein Radiologe die Betroffenen. Und dafür benötige man entsprechend Platz, auch für die notwendigen technischen Geräte, so Simon. Die würden nämlich in der Medizin eine immer bedeutendere Rolle spielen.
Für eine verbesserte Behandlung der Patienten sorge auch der Service national de neurochirugie und das Institut national de chirurgie cardiaque et de cardiologie interventionnelle, die sich auf dem Gelände des Krankenhauses befinden. Durch die Nähe könne eine schnelle Zusammenarbeit garantiert werden. Dies sei etwa notwendig, wenn das Herz des Patienten verletzt wurde, so Simon.
Durch die Neuerungen erhält das Krankenhaus zudem eine Zertifizierung als regionales Traumazentrum vom Traumanetzwerk Saar-Lor-Lux-Westpfalz. Im CHL wurden 2016 54 Polytrauma-Patienten behandelt, 2017 waren es 74. Die Sterberate lag 2016 bei 7,3 Prozent und somit 2,2 Prozent unter dem Durchschnitt der anderen Krankenhäuser des Traumanetzwerkes (9,5 Prozent).
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